Nochtspeicher
Sonntag, 24.03.2019 20.00 Uhr
Bernhard-Nocht-Str. 69, Hamburg
Eintritt: 12 Euro
John Niven liest aus seinem neuen Roman Kill ’em
all, der bei Heyne Hardcore erschienen ist.
John Niven, 1966 in
Ayrshire im Südwesten Schottlands geboren, wurde schon in den Achtzigern als
Gitarrist der Indieband The Wishing Stones bekannt, studierte dann
Englische Literatur in Glasgow und arbeitete schließlich in den Neunzigern als
A&R-Manager einer Plattenfirma, bevor er sich 2002 dem Schreiben zuwandte. 2006
erschien sein erstes Buch, die halbfiktionale Novelle Music from Big Pink
über Bob Dylan und The Band in Woodstock; 2008 landete er mit dem Roman Kill
Your Friends einen internationalen Bestseller. John Niven schreibt außerdem
Drehbücher. Er lebt derzeit in Buckinghamshire, England.
In seinem neuen Roman Kill
’em all knüpft er an die rabenschwarze Satire auf die Musikindustrie an und
erzählt in der Ära von Trump, Brexit und Fake News mit seinem Helden, dem
rücksichtslosen Steven Stelfox, von einer irrsinnigen Comeback-Tour mit einem
Star und hoffnungslosen Junkie.
2017 – die Ära von Trump,
Brexit und Fake-News. Zwanzig Jahre sind seit Steven Stelfoxs mörderischem
Rundumschlag in Kill Your Friends vergangen. In Gott bewahre trat er noch
einmal als unerbittlicher Juror der größten amerikanischen Casting-Show in
Erscheinung. Nun, mit siebenundvierzig Jahren genießt er ein geruhsames
Jetset-Leben. Wenn er Langeweile hat, verdingt er sich als Berater in der
Musikindustrie. Und löst Probleme. Und sein alter Freund James Trellick,
mittlerweile CEO der größten amerikanischen Plattenfirma, hat ein massives
Problem: Sein Künstler Lucius Du Pre ist der erfolgreichste Popstar auf Erden.
Nun ja, er war der erfolgreichste Popstar auf Erden. Inzwischen ist er ein
hoffnungsloser Junkie und unberechenbares Sexmonster. Um die irrsinnigen
Vorschüsse wieder einzuspielen, ist eine weltweite Comeback-Tour geplant. Doch
dafür müsste er erst wieder in Form kommen. Und es gilt einen
Erpressungsversuch abzuwenden - ein Video mit kompromittierenden Szenen, das
nie an die Öffentlichkeit gelangen darf. Welcome back, Steven Stelfox. Er kennt
keine moralischen Bedenken und geht bekanntlich über Leichen. Und das Klima des
»amerikanischen Gemetzels« - des Populismus, der puren Gier und der großen
Lügen – spielt ihm zu. Aber in dieser Zeit der Unsicherheit weiß man natürlich
nie, was als Nächstes geschieht.
Kill ’em all von John Niven ist bei Heyne Hardcore erschienen.
(JK 03/19)
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