Colum McCann beim 12. Harbour Front Literaturfestival am Mittwoch, 9. September auf der Cap San Diego

12. Harbour Front Literaturfestival
Cap San Diego, Luke 5
Mittwoch, 09.09.2020 20.30 Uhr

Überseebrücke, Hamburg
Eintritt: 18 Euro

Colum McCann liest aus seinem Roman Apeirogon, der bei Rowohlt erschienen ist. Stephan Benson liest die deutschen Texte. Jan Ehlert moderiert.

„Es wird nicht aufhören, wenn wir nicht miteinander reden“, steht auf einem Sticker am Motorrad von Rami Elhanan, einem Israeli. Bassam Aramin ist Palästinenser. Eigentlich ist es nicht vorgesehen, dass die beiden miteinander reden. Aber das tun sie. Mehr noch: Sie sind Freunde. Beide Männer sind Väter von getöteten Töchtern: Ramis Tochter wurde 1997 im Alter von dreizehn Jahren von einem palästinensischen Selbstmordbomber vor einem Jerusalemer Buchladen getötet. Bassams Tochter starb 2007 zehnjährig vor ihrer Schule durch die Kugel eines israelischen Grenzpolizisten.

Der vielfach ausgezeichnete irische, in New York lebende Autor Colum McCann verarbeitet in Apeirogon die Geschichten zweier real existierender Männer zu einem Roman, der das Unbeschreibliche erfahrbar macht. In ihm entfaltet sich der Palästinakonflikt in seiner ganzen Historie und Komplexität, und er stellt die zeitlosen Fragen: Wie leben wir weiter, wenn das Liebste verloren ist? Wie kann der Mensch Frieden finden? Mit sich selbst, mit anderen.

Colum McCann wurde 1965 in Dublin geboren. Er arbeitete als Journalist, Farmarbeiter und Lehrer und unternahm lange Reisen durch Asien, Europa und Amerika. Für seine Romane und Erzählungen erhielt McCann zahlreiche Literaturpreise, unter anderem den Hennessy Award und den Rooney Prize for Irish Literature. Zum internationalen Bestsellerautor wurde er mit den Romanen Der Tänzer und Zoli. Für den Roman Die große Welt erhielt er 2009 den National Book Award. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in New York.

Apeirogon von Colum McCann ist bei Rowohlt erschienen.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg.
(JK 07/20)

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