Der Roman Der heilige King Kong von James McBride zählt zu Barack Obamas Lieblingsbüchern des vergangenen Jahr und ist auf Deutsch bei btb erschienen.
Die ruhigen Tage scheinen gezählt in der kleinen Baptistengemeinde Five Ends im Süden Brooklyns. An einem warmen Septembertag im Jahr 1969 tritt der alte Diakon Cuffy Lampkin, genannt King Kong, mit einer Waffe auf den zentralen Platz seines Sozialbauviertels, hält sie vor aller Augen dem hiesigen Drogendealer ins Gesicht – und drückt ab. Ausgerechnet King Kong, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Wie konnte es dazu kommen? Schnell zeigt sich, dass sich die Schicksale aller Gemeindemitglieder – der Afroamerikaner wie der Latinos, der abgehalfterten Mafiosi wie der korrupten Cops – in dieser unvorstellbaren Tat überkreuzen. Und dass himmlische Gerechtigkeit und Strafe manchmal eine ziemlich irdische Angelegenheit sind...
Brooklyn 1969 zwischen Mafia-Kriegen, Rassismus und religiösen Versprechen, das ist das Setting. James McBride macht daraus keine Gangstergeschichte, sondern verleiht der Geschichte eine menschliche und humorvolle Dimension. Er lässt die Leser in eine Welt von Heiligen, Säufern und Dealern eintauchen, die er mit großer Empathie und Liebe zum Detail erzählt.
James McBride – Autor, Musiker, Drehbuchschreiber, Journalist – wurde weltberühmt durch seinen autobiografischen Roman Die Farbe von Wasser. Das Buch gilt inzwischen als Klassiker in den Vereinigten Staaten, es stand zwei Jahre lang auf der New York Times Bestsellerliste. McBrides Debüt Das Wunder von St. Anna wurde vom amerikanischen Kultregisseur Spike Lee verfilmt. Für Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford erhielt McBride den renommierten National Book Award. 2015 wurde James McBride von Barack Obama mit der National Humanities Medal ausgezeichnet.
Der heilige King Kong von James McBride ist bei btb erschienen.
(JK 05/21)
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