Psychologisch raffiniert, hochspannend und mit funkelndem Humor erzählt John Boyne in seinem Roman Maurice Swift, die Geschichte eines Lügners, erschienen bei Piper, von der verführerischen Macht des Vertrauens und von einem, der für Ruhm alles tut.
Maurice Swift ist Schriftsteller. Er hat Stil, kann brillant erzählen, doch ihm fehlen die Geschichten. In Westberlin trifft er auf sein Idol, Erich Ackermann, der gerade mit einem großen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Ackermann verfällt dem charmanten jungen Mann, der sich für alles, was er sagt, interessiert. Er nimmt ihn mit auf Lesereise durch Europa und erzählt ihm sein Geheimnis. Es ist diese Geschichte, für die Maurice endlich als Autor gefeiert wird. Und die Ackermanns Karriere beendet. Maurice dagegen ist schon auf der Suche nach dem nächsten Stoff…
Wieder ein Meisterwerk des irischen Schriftstellers John Boyne. Es ist die Geschichte eines zutiefst unsympathischen und hinterhältigen Manipulators, eines Anti-Helden wie Tom Ripley von Patricia Highsmith. Dabei lässt Boyne tief in den Literaturbetrieb blicken, den er in- und auswendig kennt. Bissig, ironisch, spannend und brillant erzählt erleben wir die sich uns öffnenden Abgründe, in der Hoffnung, dass man der Figur Maurice Swift endlich das Handwerk legt.
John Boyne, geboren 1971 in Dublin, ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Autoren Irlands. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem Roman Der Junge im gestreiften Pyjama, der in vielen Ländern auf den Bestsellerlisten stand und von der Kritik als „ein kleines Wunder“ (The Guardian) gefeiert wurde.
Maurice Swift, die Geschichte eines Lügners von John Boyne ist bei Piper erschienen.
(JK 02/21)
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