John Le Carré zu Gast im Schauspielhaus

Deutsches Schauspielhaus

Montag, 10.11.2008 20.30 Uhr

Kirchenallee 39

Eintritt: 10 – 12 €

John le Carré, der heute wohl international berühmteste Autor von Agentenromanen, stellt seinen Roman Marionetten im Gespräch mit ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo vor.

Hamburg nach 9/11. Ein muslimischer Terrorverdächtiger ist die Schlüsselfigur im gnadenlosen Wettlauf internationaler Geheimdienste. Der neue Roman von John le Carré erzählt von einer durch den Terror veränderten Gesellschaft, in der jeder Unschuldige und Schuldige gleichermaßen Statist in einem undurchschaubaren Marionettenspiel ist. Ein junger Moslem reist illegal über die Türkei und Dänemark nach Deutschland ein. Im Hamburger Stadtteil Altona bittet er eine türkische Familie um Hilfe. Nur langsam finden die verängstigten Gastgeber heraus, wer der Fremde ist und was er in der Hansestadt will. So beginnt John le Carrés meisterhaft komponierter Roman über unsere Gesellschaft des Verdachts nach dem 11. September 2001. In einem raffiniert gesponnenen Netz aus privaten und politischen Interessen bewegen sich seine Figuren zwischen Gewissenlosigkeit und Nächsten liebe,eiskaltem Kalkül und Gleichgültigkeit. Die Bedrohung durch den islamistischen Terror wird zur Kulisse für ein skrupelloses Spiel der Geheimdienste.

John le Carré (eigentlich David John Moore Cornwell) wurde 1931 in Poole/England geboren. 1956 - 1958 war er tätig als Lehrer in Eton. 1959 - 1964 arbeitete er im diplomatischen Dienst in Bonn und Hamburg. Seine Spionage-Romane machten ihn weltbekannt.

Marionetten von John le Carré ist bei Ullstein erschienen.
(JK 08/11/08)

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