Ein spannender Öko-Thriller ist das Buch Schmetterlinge im Eis von Lennart Ramberg, das im Aufbau Verlag erschienen ist. Überraschend muss der Student Kimi Hoorn auf der Polarstation Ny-Ålesund auf Spitzbergen das wichtigste Experiment zur Klimabeobachtung allein beenden: Sein Professor ist spurlos verschwunden. Ein Netz von Intrigen liegt über dem Forschungsvorhaben. Gleichzeitig unternimmt eine Umweltschutzorganisation per Boot eine Reise zu diesem Forschungszentrum, ihre Mitglieder scheinen jedoch allesamt unterschiedliche Ziele mit dieser Aktion zu verbinden. Die Chefs eines russischen Aluminium-Konzerns sehen deren Treiben zunächst noch entspannt, doch zunehmend besorgt. Schnell entwickelt sich das, was Kimi sich als ruhigen Job vorgestellt hatte, zu einer wilden Hetzjagd durch die Eiswüste von Svalbard, durch chromglänzende Konferenzräume bis tief hinein ins Herz der russischen Schwerindustrie.
Lennart Ramberg hat in seinem Buch das hoch aktuelle Thema Klimawandel und Treibhausgase zu einem Thriller verarbeitet. Die Schönheit der Polarinseln im Nordatlantik kontrastierebd mit den verödeten Industrielandschaften in Russland hat der Autor eindrucksvoll herausgestellt und zieht den Leser auf seine Seite, der wissen will, wie sich die einzelnen Problemknäuel entwirren.
Lennart Ramberg wurde 1960 in der schwedischen Provinz Värmland geboren. Mit 27 Jahren promovierte er im Fach Industriephysik und gründete 1997 ein Technikunter-nehmen, das er später für eine spektakuläre Summe in die USA verkaufte. Von diesem Gewinn erwarb er sich Anteile an einer schottischen Whiskybrennerei und - als erste Privatperson in Europa - ein CO2-Emissionsrecht. Heute lebt er mit seiner Familie in Stockholm.
(JK 08/09)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen