Dick & Felix Francis: Verwettet (Diogenes)


Im neuen Krimi Verwettet des Autorenduos Dick und Felix Francis, der bei Diogenes erschienen ist, taucht ein Vater aus dem Nichts auf. Und verschwindet wieder. Seither muss sein Sohn Ned sich vorsehen. Denn er ist ins Visier kleiner und großer Betrüger aus dem Wettmilieu geraten.

„Wer wagt eine Wette?“ Ned Talbot ist Buchmacher, und sein gutes Renommee erlaubt es ihm, auch bei den großen Pferderennen in Ascot mit dabei zu sein. Doch es ist ein hartes Brot. Immer weniger Kunden schließen eine Wette bei ihm ab. Denn die Big Player haben das Business fest im Griff und zahlen oft höhere Gewinne aus als die kleinen Wettbüros. Trotzdem hat Ned es bisher geschafft, ganz gut über die Runden zu kommen. Am zweiten Renntag in Ascot erscheint ein Herr im Leinenanzug an Talbots Stand. Er möchte mit Neds Großvater sprechen. Doch der ist schon seit Jahren tot. Genauso wie Neds Eltern, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen. Aber der Fremde lässt sich nicht abwimmeln, er behauptet sogar, Neds Vater zu sein. Vom ersten Kapitel an folgt der Leser atemlos den überraschenden Wendungen dieses Thrillers. Es geht um die obskure Familiengeschichte der Talbots, um kleine und große Gaunereien im Wettmilieu und um viel Geld.

Auch der dritte Krimi von Vater und Sohn Francis besticht mit seinem britischen Humor. Und wieder spielen Rennpferde eine wichtige Rolle und dieses Mal führen die Autoren uns ins Wettmilieu. Neben der guten Einführung in das Rennambiente, bei dem man darüber hinaus noch einiges Interessantes erfahren kann, entfalten die Autoren eine tragische Familiengeschichte. Rundum stimmig und wunderbar unterhaltsam!

Dick Francis, geboren 1920, war viele Jahre Englands erfolgreichster Jockey, bis ein mysteriöser Sturz 1956 seine Karriere beendete. Seit mehr als vierzig Jahren schreibt er Thriller, die das Pferderenn- und Wettmilieu als Hintergrund haben. Seine bisher rund 40 Romane wurden alle Bestseller. Im Jahr 2000 ernannte ihn die Queen zum „Commander of the Order of the British Empire“. Er starb im Februar 2010 und lebte bis dahin in England und auf den Cayman-Inseln.

Felix Francis, geboren 1963, ist Dick Francis’ jüngerer Sohn. Er war ca. 20 Jahre lang Physiklehrer, bevor er begann, sich um die Geschäfte des Vaters zu kümmern. Für viele Bücher seines Vaters leistete er die Recherchearbeit. Verwettet ist der dritte Roman, für den er auf Wunsch seines Vaters als Co-Autor in Erscheinung tritt. Felix Francis lebt in England.

Verwettet von Dick and Felix Francis ist bei Diogenes erschienen.

(JK 07/11)

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