Im bereits zwanzigsten Roman um Superintendent Andy
Dalziel Der Tod und der Dicke lässt
der britische Autor Reginald Hill seinen Helden in eine Bombenfalle tappen.
Weil er wieder mal auf seine große Klappe und die
Überzeugungskraft seiner gut zwei Zentner Lebendgewicht vertraut, fliegt
Superintendent Andy Dalziel eine Bombe um die Ohren. Schwer verletzt liegt der
Dicke nun im Koma und schlägt sich mit dem Sensenmann herum. Chief Inspector
Peter Pascoe will die Schuldigen dingfest machen und stößt dabei auf
vermeintliche Islamisten, einen merkwürdigen Tempelritter-Orden und eine
Anti-Terror-Einheit, die ihn kaltstellen will. Wäre doch bloß der Dicke mit von
der Partie.
Reginald Hill versteht es meisterhaft, seine
Kriminalromane mit der gehörigen Mischung trockenen englischen Humors zu
würzen. Heraus kommt das, was man von einem erstklassigen englischen
Kriminalroman erwartet: Launige Helden, die mit dem Leser zusammen nach der
Lösung des Falls suchen und insgesamt eine Handlung mit zahlreichen
Spannungselementen. Seit 1970 ermitteln Dalziel und Pascoe in Hills Krimireihe
und noch immer haben die beiden Helden nichts an ihrem Unterhaltungswert
eingebüßt. Dieses Mal ist Pascoe zwar auf sich allein gestellt, aber selbst im
Koma erhält er Unterstützung vom Dicken. Mit dieser ungewöhnlichen
Konstellation ist Hill ein origineller zwanzigster Band der Krimireihe
gelungen.
Reginald Hill, geboren 1936, lebt seit vielen Jahren
in der englischen Grafschaft Yorkshire, wo die allermeisten seiner Romane auch
spielen. Er hat sich den Ruf erworben, "einer der herausragenden lebenden
Krimiautoren" zu sein (Sunday Telegraph) und wurde mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet, darunter der Diamond Dagger der britischen Crime Writers'
Association, den er für sein Lebenswerk erhielt.
Der Tod und der Dicke von Reginald Hill ist bei Droemer erschienen.
(JK 07/11)
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