Seine Vorgesetzten misstrauen ihm, seine Kollegen
glauben, er spreche mit dem Teufel. Doch Commissario Ricciardi kennt nur ein
Ziel: den Mörder zur Strecke bringen. Seine Jagd führt ihn tief in die Abgründe
der High-Society im Italien der dreißiger Jahre. Mittlerweile ist die
Jahreszeitenreihe um den italienischen Commissario im Sommer angekommen. Der Sommer
des Commissario Ricciardi heißt der dritte
Krimi von Maurizio de Giovanni und ist bei Suhrkamp erschienen.
Sommer 1931, Neapel ächzt unter Hitze und Faschismus
gleichermaßen. Commissario Ricciardi vermögen beide nicht aufzuhalten. Eine
unheimliche Gabe lässt dem brillanten Ermittler keine Ruhe, er hört die letzten
Worte der Toten. Sein neuester Fall allerdings stellt seine Hartnäckigkeit auf
eine schwere Probe: Herzogin di Camparino, geheimnisvolle und skandalumwitterte
Herrin der Salons und Theaterlogen, wurde ermordet. Die Liste der Verdächtigen
ist lang, doch länger noch die Liste derer, die allzu gründliche
Nachforschungen um jeden Preis verhindern wollen.
Bei der Reihe um Commissario Ricciardi geht es in
erster Linie um die Figur des Commissario mit seiner übersinnlichen Gabe,
seinen Brigadiere und das Sittenbild der neapolitanischen Gesellschaft im
faschistischen Italien Mitte der dreißiger Jahre. Die Kriminalfälle an sich
bergen nicht den Stoff atemloser Spannung. Aber gerade diese Akzentuierung auf
die Figuren mit ihren kleinen Schwächen und Stärken sowie die sie umgebende
Atmosphäre machen den Reiz dieser Reihe und der Figur des Commissario aus.
Maurizio de Giovanni wurde 1958 in Neapel geboren,
wo er bis heute lebt.
Der Sommer des Commissario Ricciardi von Maurizio de Giovanni ist bei Suhrkamp erschienen.
(JK 09/11)
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