Istituto Italiano di Cultura
Donnerstag, 11.05.2017 19.00
Uhr
Hansastr. 6, Hamburg
Eintritt: frei. Anmeldung unter Tel.: 040-39999130 oder per E-Mail an
events@iic-hamburg.de
Die italienische Schriftstellerin
Michela Murgia liest aus ihrem neuen Roman Chirú,
der bei Wagenbach erschienen ist. Ornella Fendt übersetzt und moderiert.
Wer macht
uns zu dem, was wir sind? Wir werden es nicht von allein, sondern durch
Menschen, die uns prägen, leiten, beeinflussen. Was für ein Glück – und welche
Gefahr zugleich. Wieder lotet Michela Murgia die ungewöhnliche emotionale
Bindung zwischen zwei Menschen aus.
Als
Eleonora und Chirú einander zum ersten Mal begegnen, ist sie achtunddreißig und
er achtzehn Jahre alt. Nichts scheint die beiden zu verbinden. Und doch nimmt
die bekannte Theaterschauspielerin den schlaksigen Musikstudenten als Schüler
an, um seinen Weg für eine Weile zu begleiten. Sie führt ihn in ihre
schillernde Künstlerwelt ein. Aber was ist diese lebensgewandte Frau für den
Jungen – Lehrerin, Mutter, Geliebte? Von allem etwas und nichts davon ganz. Wie
Accabadora beginnt auch dieser Roman
Murgias in Sardinien, führt seine Protagonisten dann aber durch ganz Europa.
Michela Murgia erweist sich erneut als sensible Erzählerin – sie entwirft
kraftvolle, autonome Charaktere, die sie meisterlich durch die Untiefen
menschlicher Beziehungen führt.
Michela
Murgia, geboren 1972 in Cabras (Oristano), studierte Theologie und
unterrichtete Religion. 2006 arbeitete sie einige Zeit in einem Callcenter.
Nach mehreren Jahren in Mailand lebt sie nun wieder in Sardinien. 2010 erhielt
sie den Premio Campiello für ihren Roman Accabadora,
der im gleichen Jahr bei Wagenbach im Quartbuch erschien.
Chirú
von Michela Murgia ist bei Wagenbach erschienen.
(JK 05/17)
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