Uebel & Gefährlich
Donnerstag 01.02.2018 19.00 Uhr
Feldstr. 66, Hamburg
Eintritt: 15 /
19 Euro
HAM.LIT Lange Nacht junger Literatur und Musik: Familienroman
und atemloser Selbstfindungstrip, Jahrhundertpanorama und Jugenderinnerung,
Edeltrash, Drama und Gedicht – es ist eine Grand Tour durch die junge
Literatur, ihre Ausdrucksformen und Themen, mit denen die HAM.LIT traditionell
im Februar den Bunker in der Feldstraße bespielt. Mit dabei sind 15
Autor*innen, 3 Bands, »Bizzi« und »Fipsi«, ein beinahe magisches Haus, Fräulein
Agnes, ein Werwolf und natürlich auch William James Sidis, ein Rebell, Visionär
und Genie.
Eines der gefeierten
Debüts, gelobt für sein Wucht und Direktheit, ausgezeichnet zuletzt mit dem
Mara-Cassens-Preis 2017 des Hamburger Literaturhauses, ist Außer sich (Suhrkamp), das Romandebüt der schon seit Jahren als Theaterautorin bekannten
Sasha Marianna Salzmann. Sie erzählt von der Suche nach einer Identität
jenseits vordergründiger Zuschreibungen und die Geschichte einer Familie.
Ebenfalls ein grandioses Debüt im Programm der HAM.LIT ist Eine kurze Chronik
des allmählichen Verschwindens (Wagenbach Verlag) von Juliana Kálnay, in dem
so eine Art Magie ins Spiel kommt und eine feine Poesie, geschult an großen
Vorbildern wie Julio Cortázar oder auch Georges Perec. Schon traditionell
finden auf der HAM.LIT aber auch Vorab-Premieren von Frühjahrsneuerscheinungen
statt, mit dabei ist in diesem Jahr Lucy Fricke, die die HAM.LIT zusammen mit
Daniel Beskos kuratiert. Sie stellt ihren neuen Roman Töchter (Rowohlt
Verlag) vor.
In einer Vorab-Premiere
stellt auch Josefine Rieks ihren Roman Serverland (Hanser) vor. Es ist
eines der spannendsten Debüts der kommenden Saison, „aufregend abgründig“, wie
Jan Brandt verspricht, erzählt es von Typen, die in einer Welt leben, in der
das Internet seit Jahrzehnten abgeschaltet ist. In den Jahren des Aufbruchs und
Umbruchs im Nachkriegsdeutschland spielt dagegen der neue Roman Eine Liebe,
in Gedanken (Luchterhand) der Hamburger Schriftstellerin Kristine Bilkau.
Und Musik gibt es natürlich auch, die junge Hamburger Musikerin Linda Rum
präsentiert mit ihrer Band eine Mischung aus Folk, Pop und Post Rock, und die
Lyrikerin, Musikerin und Künstlerin Lydia Daher ist mit ihrem wunderbaren neuen
Album Wir hatten großes vor (Trikont) zu Gast.
(JK 01/18)
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