10. Harbour Front Literaturfestival
Cap San Diego
Montag, 17.09.2018
20.00 Uhr
Überseebrücke, Hamburg
Eintritt: 14 Euro
„Noch waren ja die Geschichten nicht alle zu Ende
erzählt.“: Wolf Wondratschek stellt seinen
Roman Selbstbildnis mit russischem Klavier vor, der bei Ullstein erschienen
ist. Stephan Lohr moderiert.
Der
Erzähler von Wolf Wondratscheks neuem Roman Selbstbildnis
mit russischem Klavier lernt in einem Wiener Kaffeehaus Suvorin kennen, einen heimatlosen
alten Russen, der einmal ein erfolgreicher Pianist war, das Klavierspielen
jedoch schon lange aufgegeben hat. Suvorin steht am Ende seines Lebens. Seine
Geschichte weiterzugeben, darum geht es dem alten Mann. In dem namenlosen
Erzähler findet Suvorin einen aufmerksamen, gebannten Zuhörer. Treffen die
beiden aufeinander, dann verschwimmen die Perspektiven. Fast scheint es, als
suche der Erzähler Suvorins Nähe, um sich in dessen Lebensenergie zu spiegeln.
Die Begegnung zwischen den beiden Männern, die zunächst rein zufällig anmutet,
bekommt etwas Schicksalhaftes.
Ein Roman voll
schweifender Sehnsucht, Romantik und echtem Leben aus der Feder eines der
großen deutschsprachigen Gegenwartsautoren und Träger des
Georg-Büchner-Preises.
Wolf Wondratschek wuchs
in Karlsruhe auf. Von 1962 bis 1967 studierte er Literaturwissenschaft,
Philosophie und Soziologie an den Universitäten in Heidelberg, Göttingen und
Frankfurt am Main. Von 1964 bis 1965 war er Redakteur der Literaturzeitschrift
Text und Kritik. Seit 1967 lebt er als freier Schriftsteller in München. In den
Jahren 1970 und 1971 lehrte er als Gastdozent an der University of Warwick;
Ende der Achtzigerjahre unternahm er ausgedehnte Reisen unter anderem in die
USA und nach Mexiko. Neben München ist seit Mitte der 1990er-Jahre Wien sein
zweiter Wohnsitz, wo er gegenwärtig vorwiegend lebt.
Selbstbildnis mit russischem Klavier von Wolf Wondratschek ist bei Ullstein
erschienen.
(JK 09/18)
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