Hotel
Wedina
Sonntag, 02.12.2018 17.00
Uhr
Gurlittstr. 23, Hamburg
Eintritt: 6 Euro
Konquistadoren, Kanalbauer, Steuerflüchtige: Der
Journalist und Autor Christian Schmidt-Häuer stellt sein Buch Tatort Panama vor,
das bei Westfälisches Dampfboot erschienen ist.
Dieses Buch ist das
Gegenteil einer ortsgebundenen Landeskunde. Es zeigt von der ersten
Durchquerung Amerikas über den Isthmus und der Entdeckung des Pazifiks bis zu
den Panama Papers, welche Rolle der kleine Landstrich für das koloniale
Beuteschema und die Prosperität Europas und der USA spielte. Den Traum von der
Verbindung der Ozeane, dem Humboldt nachging, Goethe nachhing und den
Frankreichs de Lesseps mit dem größten Bankrott des 19. Jahrhunderts bezahlte,
verwirklichte Theodore Roosevelt mithilfe der Abspaltung der Provinz Panama von
Kolumbien. Mit dem Bau des Kanals begann das amerikanische Jahrhundert. Weniger
Beachtung fanden die Kosten, die Bevölkerung und Arbeiterheere auf den ersten
globalen Wanderbewegungen nach Panama entrichteten. Ihre Opfer beschreibt
dieses Buch ebenso wie die Spaltung Panamas durch die US-Kanalzone, in der nicht
nur strikte Rassentrennung herrschte, sondern auch Chemiewaffen aller Arten
geheim gelagert und getestet wurden.
Christian Schmidt-Häuer ist
Journalist und Sachbuchautor, ehemaliger SPIEGEL-Korrespondent,
ARD-Korrespondent und ZEIT-Journalist.
Tatort Panama von Christian Schmidt-Häuer ist bei Westfälisches
Dampfboot erschienen.
Eine Veranstaltung des Literaturhaus Hamburg.
(JK 11/18)
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