Ocean Vuong liest im Literaturhaus am Mittwoch, 17. September

Literaturhaus
Dienstag, 17.09.2019  19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro

Ocean Vuong liest aus seinem Roman Auf Erden sind wir kurz grandios, der bei Hanser erschienen ist.

Es ist selten, dass einem Debüt so viele prominente Stimmen mit Empfehlungen vorauseilen wie Auf Erden sind wir kurz grandios des 1988 in Saigon geborenen Ocean Vuong, der im Alter von zwei Jahren nach Amerika kam, wo er heute lebt. „So leicht, so fein, so klug“, schwärmt Saša Stanišić über den Roman, in dem ein Sohn sich in einem an seine vietnamesische Mutter wendet. Sie ist Analphabetin, kann kaum Englisch und arbeitet in einem Nagelstudio.

Als Lyriker wurde Ocean Vuong mehrfach ausgezeichnet, 2017 mit dem T.S. Eliot Prize, und dieser Ausgangspunkt in der Poesie ist ein Glücksfall für seine Prosa. Ocean Vuong kombiniert die Verknappung und Konzentration des poetischen Sprechens mit der Weitläufigkeit von Prosa und einer durchgängigen intellektuellen Selbstvergewisserung zu Fragen der Identität, Sexualität, Gewalt und Sprache. Das gibt seinem Roman eine besondere innere Spannung. Und es kontrastiert diese Geschichte über einen schmächtigen, queeren Außenseiter, der bei einer schizophrenen Großmutter und einer prügelnden Mutter aufgewachsen ist, mit einer großen Zartheit, Sensibilität und Weltgewandtheit. Dass all das auch in der Übersetzung erlebbar bleibt, ist Anne-Kristin Mittag zu verdanken, die das Buch kongenial ins Deutsche gebracht hat.

Auf Erden sind wir kurz grandios von Ocean Vuong ist bei Hanser erschienen.
(JK 09/19)

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