Nach ihrem gefeierten
Debütroman Der Ort, an dem die Reise endet legt Yvonne Adhiambo Owuor mit
Das Meer der Libellen einen kraftvoll erzählten Roman über eine junge
Frau vor, die darum kämpft, ihren Platz in der Welt zu finden – eine
ergreifende Geschichte über Schicksal, Tod, Liebe und Verlust.
Auf der Insel Pate, vor
der Küste Kenias, lebt die eigensinnige Ayaana mit ihrer Mutter Munira. Als ein
Matrose namens Muhidin in ihr Leben tritt, findet Ayaana etwas, wonach sie sich
immer gesehnt hat: einen Vater. Doch als Ayaana erwachsen wird, muss sie mit
einschneidenden Ereignissen zurechtkommen, die nicht nur sie selbst, sondern
auch das Leben auf Pate tiefgreifend verändern: Fremde mit zweifelhafter
Vergangenheit tauchen auf, religiöse Extremisten suchen Zuflucht auf der Insel,
China streckt seine Fühler nach Afrika aus und mit einem Tsunami fordert die
Natur ihren Tribut. So beschließt Ayaana, in der Ferne ihr Glück zu suchen und
ein Studium in China zu beginnen. Sie begibt sich auf eine gefährliche
Schiffsreise, die letztlich vor allem eines ist – eine Reise zu sich selbst.
Eine märchenhafte
Geschichte breitet die Autorin in poetischer Sprache aus. Atmosphärisch dicht
und überaus farbenprächtig ist das Leben der Ayaana in dem Roman. Vielschichtig
ist die Suche Ayaanas zu sich selbst. Sehr gut beobachtend und detailliert hat
die Autorin einen ozeanumspannenden Roman geschrieben, wobei der Ozean Sinnbild
ist für die Vielschichtigkeit unserer globalisierten Welt.
Yvonne Adhiambo Owuor
wurde 1968 in Kenia geboren. Ihre Kurzgeschichten erschienen in internationalen
Literaturmagazinen. 2003 wurde sie mit dem Caine Prize for African Writing
ausgezeichnet. Ihr Debütroman Der Ort, an dem die Reise endet (2016)
stand auf der Shortlist für den Folio Prize, außerdem erhielt sie dafür den
Jomo Kenyatta Prize for Literature. Das Meer der Libellen ist ihr
zweiter Roman. Yvonne Adhiambo Owuor lebt in Nairobi.
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