Die verlorenen Kinder der Camorra: Die Lebenshungrigen, erschienen bei dtv, ist der Nachfolgeband zu Roberto Savianos Roman Clan der Kinder über den jugendlichen Nachwuchs der Mafia.
Sie sind gierig, sie sind jung, sie sind skrupellos – und sie haben nichts zu verlieren. Für Maraja und seine Freunde beginnt der Kampf um die Vorherrschaft in Neapel früh. Maraja ist noch keine achtzehn, als er nach dem Mord an seinem Bruder Blutrache schwört. Doch eigentlich will der Clan vor allem eins: Die nächste Million mit Kokain machen. Als es zu Lieferschwierigkeiten kommt, muss Maraja Allianzen mit den Rivalen schmieden – und unterschätzt die Gefahr aus den eigenen Reihen.
Brutal und schonungslos schreibt Roberto Saviano über die unbarmherzige Wirklichkeit in Neapels Camorra. Die Jugendlichen haben keine Chance, der Geldgier in ihrem Umfeld zu entkommen. Die grenzenlose Brutalität mit der vorgegangen wird, verschlägt einem immer wieder den Atem. Düster fängt Saviano diese verrohte Wirklichkeit ohne Filter ein, es gibt keine sympathischen Helden. Saviano schafft es, den Figuren nahe zu kommen, man versteht ihre Verletzlichkeit unter ihrem Panzer. Man wünscht sich, es wäre wirklich nur Fiktion.
Roberto Saviano, geboren 1979 in Neapel, ist Autor des internationalen Bestsellers Gomorrha. Wegen andauernder Morddrohungen von Seiten der Camorra steht Saviano unter Polizeischutz und lebt seit mehr als acht Jahren im Untergrund. Er erhielt 2009 den Geschwister-Scholl-Preis und 2011 den Olof-Palme-Preis für seinen publizistischen Einsatz gegen organisiertes Verbrechen und Korruption.
Die Lebenshungrigen von Roberto Saviano ist bei dtv erschienen.
(JK 01/21)
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