Der Thriller Schwarze
Kanäle des flämischen Autors Guido Eekhout, erschienen bei rororo, taucht
ein in die rechtsradikale Szene Hollands.
Der investigative Journalist Pieter van Boer hat
sich in die rechtspopulistische PDN eingeschleust. Als er eine heikle Liste mit
Parteispendern entwendet, ist er offensichtlich zu weit gegangen: Am nächsten
Tag bekommt er Besuch von einem russischen Killer. In Brüssel ist
Hoofdinspecteur Walter Eekhaut bei seinen Vorgesetzten so sehr angeeckt, dass
sie ihn nur zu gern nach Amsterdam verabschieden. Dort soll er mit seiner
toughen jungen Chefin Alexandra Dewaal in Sachen internationaler
Verbrechensbekämpfung zusammenarbeiten. Mit unkonventionellen Methoden
ermittelt das Duo im Fall van Boer und findet sich bald in einem Sumpf
krimineller Verstrickungen wieder.
Aus Belgien kamen immer schon bedeutende
Krimiautoren, allen voran Georges Simenon oder Pieter Aspe. Guido Eekhout
könnte ein ebensolcher werden, denn sein Krimi ist spannend und hat ein hohes
Tempo. Seinen Thriller baut er um das
Thema einer Schmiergeldaffäre in der niederländischen Politik. Dabei
schafft er es, neben der treibenden Handlung auch Sprachwitz und Ironie
einzubauen. Ein rundum gelungener Auftakt für den flämischen Schriftsteller.
Guido Eekhaut, geboren in 1954 im belgischen Löwen,
ist Schriftsteller, Journalist und Kulturphilosoph. Schwarze Kanäle, Eekhauts erster Thriller, wurde im Jahr 2009 mit
dem Hercule-Poirot-Preis für den besten flämischen Spannungsroman
ausgezeichnet.
Schwarze Kanäle von Guido Eekhaut ist bei rororo erschienen.
(JK 07/11)
1 Kommentar:
Der Roman ist Spannung pur! Es geht um eine politische Schmiergeldaffäre, in die korrupte und skrupellose Prominente verwickelt sind und das organisierte Verbrechen. Der außergewöhnlich gute Thriller lebt von sarkastischen und durchaus amüsanten Dialogen.
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