Literaturhaus
Dienstag, 22.04.2014
19.30
Uhr
Schwanenwik
38 22087 Hamburg
Eintritt:
6 – 10 Euro
Philosophisches Café: Ariadne von
Schirach diskutiert mit Gastgeber Reinhard Kahl über ihr Buch Du sollst nicht funktionieren, das bei
Tropen erschienen ist.
„Unsere
gemeinsam bewohnte Welt scheint sich in einen kälteren und gröberen Ort zu
verwandeln.“
Du sollst
funktionieren! Ist das nicht unser kategorischer Imperativ? Vom morgendlichen
Weg in den Kindergarten über Schnellwege durch Schule und Studium zur
Powerkarriere, um schließlich einen möglichst perfekten Körper ins Alter zu
bringen. Immerzu Zukunft. Gegenwart wird vertagt. Einfach Dasein? Fast
vergessen. Driftet der Alltag vom Leben ins bloße Überleben? Trotz eines so
noch nie dagewesenen Reichtums. »Was macht es mit uns«, fragt Ariadne von
Schirach, „wenn Menschen in endlosen Verwertungsketten zum Mittel und dadurch
entwertet werden?“ Was passiert, wenn im rasenden Stillstand der Wunsch auf die
Welt und die Freude darüber, auf der Welt zu sein, schrumpfen? Wenn selbst die
Vorstellung davon schwindet?
„Du
sollst nicht funktionieren!“, ruft sie und proklamiert „eine poetische
Revolution“. Sie denkt über die Subversion der zur zweiten Natur gewordenen
Entfremdung nach. Sie erinnert an ein Ziel, das keinem Zweck dient: Schönheit.
Die 1978
geborene Philosophin Ariadne von Schirach lehrt an der Berliner Universität der
Künste und arbeitet als Autorin und Kritikerin. In diesem Frühjahr ist ihr Buch
Du sollst nicht funktionieren erschienen.
Für eine neue Lebenskunst heißt der
Untertitel. Ein Plädoyer für eine andere Haltung und eine Einladung, darüber
nachzudenken, wie wir leben wollen.
Du sollst
nicht funktionieren von Ariadne von Schirach ist bei Tropen erschienen.
(JK 04/14)
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