8.
Hamburger Krimifestival
Kampnagel
– k1
Samstag, 08.11.2014 17.00 Uhr
Jarrestraße, 22303 Hamburg
Eintritt: 12 Euro
Von Schicksalen in der Todeszone:
Mechthild Borrmann liest aus ihrem Krimi Die
andere Hälfte der Hoffnung, der bei Droemer erschienen ist. Harald Butz
moderiert den Abend.
Krimipreisträgerin
Mechthild Borrmann präsentiert eine aufwühlende, packende Geschichte von
Menschen und Schicksalen unserer Zeit. Ihr spannender, bestens recherchierter
Roman gibt beunruhigende Einblicke in Korruption, Menschenhandel und
Zwangsprostitution in der Ukraine, deren Menschen noch immer gezeichnet sind
durch den Reaktorunfall in Tschernobyl: Seit der Katastrophe ist Walentynas
Weltbild in sich zusammengebrochen. Glück ist ein Wort, das in ihrem Leben
immer mit dieser kleinen Silbe verbunden ist: Unglück. Die alte Frau wartet
sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Tochter Kateryna, die nach Deutschland
gegangen und seitdem spurlos verschwunden ist. Um dem trostlosen Warten und dem
bitterkalten Winter zu trotzen, beginnt Walentyna ihre Lebensgeschichte
aufzuschreiben. Gleichzeitig in Deutschland: Der Landwirt Matthias Lessmann
hilft einer ukrainischen Zwangsprostituierten bei der Flucht vor ihren
Zuhältern. Ihre Berichte zwingen ihn zu einer schwerwiegenden Entscheidung.
Mechthild
Borrmann war selbst in der Ukraine, bereiste Kiew und die Orte im Umland. Sie
wollte es genau wissen. Wie leben die Menschen dort nach dem Super-GAU? „Im
ersten Schritt habe ich viel gelesen, mit Menschen gesprochen, die zum
Zeitpunkt des Unglücks in der heutigen Sperrzone gelebt haben, mit Liquidatoren
und anderen Zeitzeugen. Ich habe mir die Trabantenstadt Troieschina bei Kiew
angesehen. Troieschina hat bis heute die zweithöchste Kriminalitätsrate in der
Ukraine und die höchste Selbstmordrate. In der Sperrzone habe ich die
verlassene Stadt Pripjat, Tschernobyl-Stadt und den Sarkophag besucht und mit „Samosjoli“
(„Rückkehrern“) gesprochen, die in der Sperrzone leben.“ Auch von diesen
Erlebnissen wird sie berichten.
Mechtild
Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein.
Bevor sie sich dem Schreiben von Kriminalromanen widmete, war sie u.a. als
Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Mit Wer das Schweigen bricht schrieb sie einen Bestseller, der mit dem
Deutschen Krimi Preis 2012 ausgezeichnet wurde. Mechtild Borrmann lebt als
freie Schriftstellerin in Bielefeld.
Die
andere Hälfte der Hoffnung von Mechthild
Borrmann ist bei Droemer erschienen.
(JK 10/14)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen