Literaturhaus
Dienstag,
18.11.2014 19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 6 – 10 Euro
Karen Duve präsentiert ihre
Streitschrift Warum die Sache schiefgeht, die bei Galiani erschienen ist. Gregor
Gysi moderiert den Abend.
Da klage
noch einer, dass deutsche Autorinnen und Autoren zu desillusioniert, apolitisch
oder träge seien, um sich bei den großen gesellschaftspolitischen Fragen
einzumischen. Und da klage noch einer, dass das Feld der streitbaren
Intellektuellen (von Juli Zeh oder Ilija Trojanow vielleicht abgesehen) allein
den älteren Herrschaften Grass oder Walser vorbehalten bliebe. Die Romanautorin
Karen Duve (»Regenroman«, »Taxi«) tritt, nachdem sie bereits 2011 mit ihrem
Selbstversuch »Anständig essen« für Furore gesorgt hat, den Gegenbeweis an: mit
ihrer Kampfschrift Warum die Sache
schiefgeht.
Schon der
Untertitel Wie Egoisten, Hohlköpfe und
Psychopathen uns um die Zukunft bringen signalisiert, dass hier Tacheles
geredet wird, dass Karen Duve kein Blatt vor den Mund nimmt, um die Schuldigen
am Irrsinn unseres politischen und wirtschaftlichen Handelns zu benennen:
„Solange der technische Fortschritt und das Bankenwesen bloß ein überschaubares
Maß an destruktiven Möglichkeiten boten, war es ein überschaubares Problem. In
Zeiten von Klimawandel, Artensterben, Atombomben, Überbevölkerung,
multiresistenten Keimen und kaum regulierten Finanzmärkten ist es eine
Katastrophe.“
Warum die
Sache schiefgeht von Karen Duve ist bei Galiani
erschienen.
(JK 11/14)
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