Fabrik
Freitag,
19.12.2014 20.00 Uhr
Barnerstr. 36, Hamburg
Eintritt: 20 Euro
Wladimir Kaminer liest aus seinem
neuen Buch Coole Eltern leben länger,
das bei Manhattan erschienen ist.
Mit
seinen pointierten Geschichten, die oft nicht länger als zwei bis drei Seiten
sind und meist von ganz alltäglichen Begebenheiten erzählen, ist Wladimir
Kaminer zu einem Star der Gegenwartsliteratur geworden. Neben einer eigenen
Radioshow und Kolumnen für Zeitungen und Zeitschriften, veröffentlicht er Jahr
für Jahr mindestens ein Buch – und beutet dafür gnadenlos seinen Lebensalltag
aus. Nach Deutschland kam er 1990 und zwar „absolut grundlos“, wie er in einer
seiner Erzählungen verriet. Als Auswanderer aus Russland war der Dramaturg und
Toningenieur damals einer von vielen, als Einwanderer in Deutschland einer der
ersten, vor allem die USA und Israel standen bei auswanderungswilligen Russen
höher im Kurs. Kaminer ging mit seiner Familie nach Berlin, weil er dort kein
Visum brauchte, wie er heute sagt. Und schon wenige Jahre später, begann
Wladimir Kaminer zu schreiben, auf Deutsch und mit großem Erfolg. Sein Buch Russendisko, in dem er von seiner
Ankunft in Deutschland und der Gründung des heute legendären, gleichnamigen
Clubs in Berlin erzählt, wurde zum Bestseller.
in dem er
davon erzählt, wie das ist, wenn die lieben Kinder erwachsen werden und für die
Eltern ein Albtraum namens Pubertät beginnt. Für Kaminer selbst war das
angeblich „eine ganz neue und spannende Entwicklung und Erfahrung“, weil in der
Sowjetunion, in der er groß geworden ist, angeblich gar keine Pubertät möglich
war. Die hat er jetzt mit seinen Kindern nachgeholt und lässt uns an diesem
Abenteuer aus Facebook-Partys, unsichtbaren Schnurrbärten, Liebeskummer und der
Frage, ob man das Haus in einer kreativ zerlöcherten Jeans verlassen darf,
teilhaben.
(JK 12/14)
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