Freie Akademie
der Künste
Mittwoch, 04.02.2015
19.00 Uhr
Klosterwall
23, Hamburg
Eintritt:
10 – 16 Euro.
Philosophisches Café Extra, Thema: „Das
Menschenmögliche: Die Kriege – der Paradiesglauben – die menschliche Ambivalenz“
mit den Gästen Harald Welzer, Elisabeth von Thadden und Jörg Baberowski.
Gastgeber ist Reinhard Kahl.
„Der Mensch
übersteigt unendlich den Menschen“, schrieb Blaise Pascal. Man muss ergänzen:
in beide Richtungen. Nach unten wie nach oben. Die Exzesse des IS in Syrien
lassen uns Mitteleuropäer aufschrecken. Viele sind überrascht, als sei unsere
Geschichte eine aus der Gartenlaube. Die Nachrichten aus der Ukraine bringen
den Krieg, der fast überwunden schien, in die Vorstellung zurück. Menschen sind
schier zu allem fähig. Das wird schnell vergessen. Die meisten Erklärungen der
Gewalt sehnen ihr Ende herbei. „Doch die Gewalt war und ist eine für jedermann
zugängliche und deshalb attraktive Handlungsoption – und kein ‚Betriebsunfall‘
oder ‚Extremfall‘“, argumentiert Jörg Baberowski. Die Forschungen des
Historikers (Humboldt-Universität Berlin) über den Stalinismus (Verbrannte Erde) haben ihn und seine
Leser in den Abgrund blicken lassen. Demnächst erscheint seine Studie Räume der Gewalt. Diese finsteren Räume
dürfen die Aussicht auf eine kultivierte Gesellschaft nicht verstellen. Was
macht den Unterschied? Diese Debatte kann keine nur über Kriege in Syrien oder
der Ostukraine sein. Den Raum des Menschenmöglichen vermessen mit Jörg
Baberowski die Journalistin Elisabeth von Thadden (Die ZEIT) und der
Sozialpsychologe Harald Welzer (u. a. Universitäten Flensburg und St. Gallen,
Stiftung FuturZwei).
Eine
Veranstaltung des Literaturhaus Hamburg in Kooperation mit der Freien Akademie
der Künste und mit freundlicher Unterstützung der Udo Keller Stiftung Forum
Humanumanum.
(JK 02/15)
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