Literaturhaus
Mittwoch,
16.12.2015 19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 6 / 10
Euro
Nach dem Tod von Udo Jürgens Ende Dezember 2014
entschloss sich Andreas Maier dem Sänger noch einmal nahezukommen. Für ein Jahr
lang hat er zweimal im Monat eine Kolumne im Online-Logbuch des Suhrkamp
Verlags veröffentlicht. Titel: Mein Jahr ohne Udo Jürgens. Ende November
sind die Kolumnen im ehrwürdigen Suhrkamp Verlag in einem Sammelband
erschienen. Zusammen mit Rainer Moritz wird Andreas Maier das Buch im
Literaturhaus vorstellen – und Einspielungen mit Songs von Udo Jürgens gibt es
natürlich auch.
„Schon
die Entgeisterung in meinem Umfeld, als ich auf mein erstes Udo-Jürgens-Konzert
ging! Kaum etwas in meinem Leben hat zu so ambivalenten Reaktionen geführt“ –
so erinnert sich der Romancier und Wilhelm-Raabe-Preisträger Andreas Maier, als
er zum ersten Mal Udo Jürgens live erlebte. Im November 2014 besuchte er in
Frankfurt zum letzten Mal ein Jürgens-Konzert. In seinem Bericht in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung schrieb er, der Künstler Jürgens wisse stets,
„wo und in welchen Momenten man sich die Glücksverheißung oder
Wahrheitsverheißung vom eigenen, ganz konkreten gesellschaftlichen und privaten
Leben abringen kann oder muss“.
Nach
einem Jahr der intensiven Auseinandersetzung mit dem Phänomen UJ
diagnostizierte er in seiner letzten Kolumne: „Jetzt weiß ich: Die Musik von
Udo Jürgens wäre sofort peinlich, hätte sie ein anderer gemacht, ein
Nachgeborener, einer, der nicht diese langen Zeiten überbrücken kann, sondern
post festum plagiiert. Udo-Jürgens-Musik setzte immer voraus, dass sie Udo
Jürgens machte.“
Andreas
Maier wurde 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie,
Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und ist Doktor der Philosophie
im Bereich Germanistik. Er lebte wechselweise in der Wetterau und in Südtirol. Andreas
Maier wohnt in Hamburg.
Mein Jahr ohne Udo Jürgens von Andreas Maier ist bei Suhrkamp erschienen.
(JK 12/15)
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