In ihrem Roman Mondscheinjunge,
erschienen bei Goldmann, lässt die amerikanische Autorin Carla Buckley eine
heile Welt durch außergewöhnliche Umstände aus den Fugen geraten.
Tylor Lattimore feiert
seinen vierzehnten Geburtstag, aber noch immer weiß er nicht, wie sich die
Strahlen der Sonne auf seiner Haut anfühlen – denn er kann nur leben, wenn es
dunkel ist. Licht fügt ihm unerträgliche Schmerzen zu und kann sogar tödlich
sein. Er verbringt seine Tage in einem verschlossenen Zimmer, nur nachts wagt
er sich nach draußen. Seine größte Leidenschaft ist seine Kamera, mit der er
durch die Dunkelheit streift. Als Amy, ein Mädchen aus der Nachbarschaft,
plötzlich spurlos verschwindet, gerät Tylors Leben in Aufruhr. Seiner Mutter,
die sich unermüdlich um sein Wohlergehen kümmert, scheint der Vorfall sehr
nahezugehen. Was war in dem sonst so ruhigen Wohnviertel passiert, dass Amy
nicht mehr nach Hause zurückkehrte? Ausgerechnet Tylor sieht jetzt klarer als
irgendjemand sonst und entdeckt eine Spur, die geradewegs ins Unheil führt…
Die Geschichte bietet die
komplizierte Spannung und Überraschungen eines Thrillers mit einer tiefen und
facettenreichen Zeichnung der Figuren und nuancierter Erzählweise. Die Vorstadtwelt wird in diesem Roman
wunderbar beobachtet mit Grund auf überzeugenden, sympathischen und
fehlerhaften Charakteren. Carla Buckley schafft es, den Leser zu packen und in eine
denkwürdige Reflexion über das sich widersprechende Gebot der Liebe
einzulassen.
Carla Buckley kommt
ursprünglich aus Washington, D.C., wo sie unter anderem für einen Senator und
das renommierte Smithsonian-Institut arbeitete. Heute lebt sie mit ihrem Mann
und ihren drei Kindern in Chapel Hill, North Carolina.
Mondscheinjunge von Carla Buckley ist bei Goldmann erschienen.
(JK 02/16)
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