stories!
im Falkenriedquartier
Freitag, 17.03.2017 19.30 Uhr
Straßenbahnring 17, Hamburg
Eintritt: frei.
Anmeldungen: info@stories-hamburg.de
Stefan
Beuse stellt seinen neuen Roman Das Buch
der Wunder vor, der bei mairisch erschienen ist.
„Unter den scheinbar leichten Sätze“ von
Stefan Beuse, hat Peter Stamm einmal gesagt, „liegt ein Geheimnis, eine Magie,
die nie ganz zu durchschauen ist, gerade deshalb aber so bewegt.“ Das Magische
seiner Literatur wird oft beschworen, wenn von Stefan Beuse die Rede ist,
diesem großartigen Erzähler, der 1997 mit Wir
schießen Gummibänder zu den Sternen ein vielbeachtetes Debüt vorlegte. Der
Grund dafür ist nicht irgendein Zauber, Stefan Beuse findet, wie nur wenige
Gegenwartsautoren eine Sprache für den Grenzbereich zwischen Sein und Schein.
„Der
Himmel ist eine gigantische Illusionsmaschine“, weiß der kleine Tom, „eine
riesenhafte blaue Leinwand mit Sonne und Mond und Wolken drauf, und er ist nur
da, um die Finsternis und die Leere dahinter vergessen zu machen, dieses
allumfassende, monströse Nichts, von dem wir nicht mal wissen, ob es wirklich
nichts ist, weil es über siebzig Prozent aus etwas besteht, von dem wir absolut
keine Ahnung haben.“ Tom, dem sich im Nachdenken über eine tote Wühlmaus, die
seine Schwester Penny im Garten gefunden hat, das Weltall offenbart, ist ein
ziemlicher Besserwisser: Er kennt den Transformationsbereich von Glas, weiß wie
heiß die Sonne ist und dass die Entfernung der Sonne zur Erde in kosmischen
Dimensionen „gar nichts“ ist. Die Schönheit der Glassplitter, die Penny im
Garten sammelt, erklärt sich dem Wahrheitssucher so natürlich nicht. Doch dann
kommt sein Vater eines Tages nicht mehr nach Hause und Penny rauscht „eine
andere Welt“ in den Verstand, in der sie sich mehr und mehr zu verlieren
scheint. Immerhin hinterlässt sie Tom ein Heft, in dem alles steht: Das Buch der Wunder. Es wird zum
Ausgangspunkt einer langen, fantastischen Reise, die Karlmann und Penny und
Neil Armstrong und eine Wölfin auf den Plan rufen, für die sich schließlich
eine Prophezeiung erfüllt. „Bämm“, heißt es am Ende dieses hochpoetischen
Romans über die unheimliche Macht der Fantasie und „dieses Buch gehört: Penny
und Tom“.
Stefan
Beuse wurde 1967 geboren und lebt in Hamburg. Er arbeitete u.a. als Texter,
Fotograf und Journalist. Für sein literarisches Werk wurde er vielfach
ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis des Landes Kärnten beim
Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb und dreimal mit dem Hamburger Förderpreis für
Literatur. Seine Romane Kometen und Meeres Stille wurden verfilmt und
international ausgezeichnet. Das Buch der Wunder ist sein erster Roman im mairisch
Verlag.
Das
Buch der Wunder von Stefan Beuse ist bei mairisch erschienen.
(JK 03/17)
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