Literaturhaus
Montag, 20.03.2017 19.30
Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
Marilynne Robinson stellt ihren
Roman Gilead vor, der bei S. Fischer
erschienen ist. Die deutschen Texte liest Stephan Benson, die Moderation führt Julika
Griem.
Dass
Barack Obama sie zu seinen Lieblingsschriftstellern zählt, hat Marilynne
Robinson hierzulande endlich bekannter gemacht. In literarischen Kreisen
freilich galt die vielfach ausgezeichnete Autorin seit langem als wesentliche
Stimme der amerikanischen Literatur. Bereits mit ihrem Debüt Haus ohne Halt von 1980 fand sie viel
Anerkennung. Danach veröffentlichte sie Essays, ehe zwischen 2004 und 2014 ihre
in Iowa angesiedelte Romantrilogie Gilead,
Home und Lila erschien. Deren erster Teil Gilead spielt im Jahr 1956 und ist als langer, meditierender Brief
des 76-jährigen Pfarrers John Ames an seinen siebenjährigen Sohn Robby
angelegt. Ihm „zu sagen, was ich dir gesagt hätte, wenn ich dich hätte
aufwachsen sehen, was dich zu lehren mir als Vater, wie ich meinte, geziemt“,
ist das Ziel dieses Schreibens. Das Nahen des Todes spürend, will Ames
Rechenschaft ablegen. Robinsons Romane sind Solitäre nicht nur in der
amerikanischen Literatur. Ihre ruhige, nie auftrumpfende Sprache strahlt zarten
Glanz aus, der den verhandelten essentiellen Dingen große Sinnlichkeit verleiht
und Menschlichkeit verbreitet.
Marilynne Robinson wurde 1943 geboren. 2016 wurde ihr für ihr Lebenswerk
der Library of Congress Prize for American Fiction zugesprochen. Marilynne Robinson lebt in
Iowa und lehrt am Writers‘ Workshop der University of Iowa.
Gilead
von Marilynne
Robinson ist bei S. Fischer erschienen.
(JK 03/17)
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