Kampnagel,
K4
Sonntag, 23.04.2017 18.00 Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 5 Euro
Dževad Karahasan stellt seinen
Roman Der Trost des Nachthimmels vor,
der bei Suhrkamp erschienen ist. Rainer Moritz moderiert.
Was für
eine weitgespannte literarische Reise! Was für ein staunenswerter Wurf! Elf
Jahre hat der 1953 geborene Bosnier Dževad Karahasan an seinem Roman Der Trost des Nachthimmels gearbeitet.
Herausgekommen ist dabei ein epochales Werk, das im Gewande einer historischen
Erzählung auftritt und von orientalischer Opulenz ist.
Karahasan
setzt Ende des 11. Jahrhunderts in der „Stadt aller Städte“, im persischen
Isfahan, ein. Es ist die Blütezeit des Seldschukenreiches unter dem Sultan
Malik-Schah und dem auf vielen Gebieten ausgewiesenen Großwesir Nizam al-Mulk.
In drei großen Teilen entwirft Karahasan eine sinnliche Erzählung, die von
hoher politischer Aktualität ist und von elegischer Eleganz. „Karahasans Roman
spielt mit den Möglichkeiten der Aktualisierung, aber er befördert sie nicht
mit vordergründigen Mitteln. Das macht seine Stärke aus. Es geht um den
Niedergang eines Staatswesens, das einmal für Hochkultur stand, es geht um den Fundamentalismus,
der im Zerfall geordneter Strukturen entsteht, und es geht um die Rolle der
Intellektuellen.“ (Deutschlandradio Kultur)
Dževad
Karahasan, 1953 in Duvno/Jugoslawien geboren, ist Erzähler, Dramatiker und
Essayist. Die Belagerung Sarajevos war Thema seines in zehn Sprachen
übersetzten Tagebuchs der Aussiedlung
(1993) und seiner beiden Romane Schahrijârs
Ring (1997) und Sara und Serafina
(2000). Für den Essayband Das Buch der
Gärten wurde er 2004 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
ausgezeichnet. Karahasan lebt in Graz und Sarajevo.
Der
Trost des Nachthimmels von Dževad
Karahasan ist bei Suhrkamp erschienen.
Eine
Veranstaltung in Kooperation mit dem KRASS Festival und Literaturhaus Hamburg
(JK 04/17)
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