Literaturzentrum im Literaturhaus
Sonntag, 24.06.2017
17.00 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 15 / 22 Euro
Hermann Peter Piwitt liest aus seinem neu im Wallstein Verlag erschienenen
Erzählband Drei Freunde.
Die sieben Erzählungen
dieses Bandes zeigen den Autor auf der Höhe seiner Kunst. Sie sind funkelnde
Kabinettstücke. Keine Abrechnung, keine Beschönigung, Hermann Peter Piwitt
erzählt so beiläufig wie kunstvoll. Autobiographisches, Erinnertes und
Erfundenes fließen ununterscheidbar ineinander, etwa wenn er über die eigene
Kindheit spricht, über die Auseinandersetzungen vor und nach 1945 mit dem
Vater, über den Bruder, über die Abenteuer als junger Mann mit Freunden und
Künstlerkollegen in Frankfurt oder Berlin, Rom oder Seestadt, über die immer
neuen Versuche, Frauen zu imponieren samt gelegentlicher Erfolge und
demütigender Niederlagen. Und zwar von Jugend an bis ins Alter. Da findet sich
nichts Ausgeschmücktes, kein Ornament. Piwitt muss sich und dem Leser nichts
mehr beweisen, er kommt zur Sache und schweift ab, schaut sich kommentierend
selbst über die Schulter und entwirft mit leichter Hand Lebensgeschichten, die
einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er ist ein genauer Zuhörer und Beobachter,
seine Zuneigung gilt den kleinen Leuten, den Glücksmomenten und Malheurs des
Alltags, die etwas ungemein Sinnliches gewinnen und zugleich eine weit darüber
hinausgehende Dimension.
Hier zieht einer Bilanz,
darüber, was wichtig war und aufgehoben werden soll, und über das, was
zeitlebens ein Rätsel blieb.
Hermann Peter Piwitt, geboren
1935, wuchs in Frankfurt am Main auf, studierte Soziologie, Philosophie und
Literaturwissenschaften. Er debütierte 1965 und veröffentlicht seitdem
zahlreiche vieldiskutierte Romane, Erzählungen und Essays. Piwitt lebt heute in
Hamburg.
Drei Freunde von Hermann
Peter Piwitt ist bei Wallstein erschienen.
(JK 06/17)
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