Sam Eastland schreibt
seine großartige, historische Kriminalroman-Serie fort und schickt Inspektor
Pekkala, den „James Bond in Diensten Stalins“ (Die Literarische Welt), mit Roter
Zorn, erschienen bei Knaur, in seinen fünften Fall.
Ukraine, Anfang 1944: Der
Krieg tobt immer brutaler. Nach einem Massaker findet man eine verkohlte
Leiche. Alle Indizien deuten darauf hin, dass es sich bei dem Toten um
Inspektor Pekkala handelt. Doch Stalin weigert sich, das zu glauben. Auf Befehl
des Diktators muss Major Kirow, Pekkalas Assistent, an die Front, um
Nachforschungen anzustellen. Tief in den Wäldern der Ukraine gerät er in den
gnadenlosen Partisanenkrieg gegen die Deutschen – und bemerkt viel zu spät,
dass er in eine Falle zu laufen droht...
Für diejenigen, die neu
in die Serie einsteigen, sei gesagt, dass Pekkala als Finne geboren wurde und nach
Petrograd ging, um in der Elitegarde des Zaren Nikolaus II. zu dienen. Dort
wurde seine Geschicklichkeit vom Zaren bemerkt, der ihn als Spezialagent
ausbilden ließ, sein sogenanntes Smaragdauge. Nach der russischen Revolution
wurde er zu 30 Jahren im sibirischen Gulag von Borodok verurteilt, was einem
Todesurteil gleichkam. Stalin holte ihn jedoch nach Moskau zurück, um sein
Können als Ermittler auszunutzen.
Eastland
hat einen starken, unterhaltsamen historischen Thriller geschrieben. Die
Darstellung des Überlebenskampfes der Partisanen und Soldaten ist eindrucksvoll,
ebenso wie die Darstellung des Monsters Stalin, dessen kapriziöse
Stimmungsschwankungen entweder Erlösung oder Untergang bedeuten können. Der
Plot, ein kompliziertes Puzzle, ist fachmännisch aufgebaut und sehr
atmosphärisch.
Sam
Eastland ist das Pseudonym des amerikanischen Schriftstellers Paul Watkins,
geboren 1964, der sich auch mit literarischen Werken einen Namen gemacht hat.
Seinen ersten Roman veröffentlichte er im Alter von sechzehn Jahren. Mit seiner
Familie lebt er in Hightstown, New Jersey.
Roter Zorn von Sam Eastland ist bei Knaur erschienen.
(JK 02/17)
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