Frankreich – Ehrengast 2017 der
Frankfurter Buchmesse
Als
Bernard einen Anruf von der Polizei erhält, bricht sein Leben zusammen: Seine
Frau Véronique ist während eines Urlaubs in Tunesien einem terroristischen
Anschlag zum Opfer gefallen. Die Tochter zieht für einige Tage in das
elterliche Haus in der Pariser Banlieue, um ihrem Vater über den schweren
Verlust hinwegzuhelfen. Doch Bernards Welt kreist nur noch um einen einzigen
Gedanken: Rache für Véroniques Tod. In
Tunesien hat der junge Student Seifeddine gute Chancen, die ärmlichen
Verhältnisse, aus denen er stammt, zu überwinden. Aber der Tod seines Bruders
und die Trennung von seiner Geliebten treiben ihn unaufhaltsam in die Arme
islamistischer Extremisten – denn er deutet den Verlust als Strafe Gottes.
In
seinem Roman verwebt Arthur Dreyfus die Schicksale und Geschichten seiner
Figuren zu einer Reflexion über religiösen Fanatismus, sinnloses Töten und die
Schrecken terroristischer Gewalt.
Arthur
Dreyfus, geboren 1986 in Lyon, ist Schriftsteller, Schauspieler, Regisseur und
Journalist. Nach Véronique ist sein vierter Roman. Seine ersten drei
Bücher (La synthèse du camphre, Belle famille, Histoire de ma
sexualité) erregten in Frankreich große Aufmerksamkeit. Er erhielt zahlreiche
Literaturpreise (2010 Prix Chapiteau du Livre Saint-Cyr-sur-Loire, 2012 Prix
Orange du Livre sowie Prix du jeune écrivain de langue française und Prix du
Premier roman du Doubs und 2013 Prix Mottart der Académie française). Seit 2016
ist Dreyfus Mitglied der Jury des Prix littéraire de Trouville.
Nach Véronique von Arthur Dreyfus ist bei Albino
erschienen.
(JK 10/17)
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