11.
Hamburger Krimifestival
Kampnagel
K2
Donnerstag
09.11.2017
20.30 Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 14,50 Euro
Finstere Täler, lichte
Höhen – Dramatisches in Südtirol. Bislang war Südtirol eher wegen seiner landschaftlichen
Schönheit bekannt, nicht wegen seiner Krimiautoren. Das könnte sich ändern.
Denn Lenz Koppelstätter und Luca D’Andrea erzählen packende
Kriminalgeschichten, bei denen die Bergwelt nicht nur dramatische Kulisse ist. Tim
Grobe liest die deutschen Texte, Margarete von Schwarzkopf moderiert
den Abend.
Zehn Jahre lang hat Lenz
Koppelstätter in Berlin gelebt, dann zog es ihn zurück nach Südtirol. Und er
begann, Kriminalromane zu schreiben. Mit Nachts am Brenner ist jüngst
der dritte Band von Koppelstätters Südtirol-Krimis um seinen Commissario
Grauner erschienen. Im
Schatten der Südtiroler Alpen ermittelt Commissario Grauner in seinem
persönlichsten Fall.
Am
sagenumwobenen Brennerpass, inmitten der Alpenidylle zwischen Südtirol und
Österreich, müssen Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege
Saltapepe einen grausamen Mord aufklären. Ein alter Mann wurde an ein Pferd
gebunden zu Tode geschleift. Er lebte zurückgezogen, spielte manchmal mit
seinen schweigsamen Freunden aus Jugendtagen eine Partie Karten. Als diese
befragt werden sollen, verschwindet einer von ihnen spurlos. Die Ermittlungen
führen den Commissario bis in die dunkelsten Abschnitte der Südtiroler
Geschichte. Und ein alter Koffer birgt Hinweise darauf, dass der Fall mit der
tödlichen Tragödie auf dem Hof von Grauners Eltern zusammenhängen könnte. Für
die er auch heute, nach so vielen Jahren, keine Erklärung hat. Am Brenner,
dort, wo einst Staatsmänner, Schriftsteller, Händler und Weltenbummler Station
machten, ist die Ruhe der Nacht trügerisch.
Lenz
Koppelstätter wurde 1982 in Südtirol geboren und wuchs dort auf. Nach dem
Studium der Politik in Bologna und der Sozialwissenschaften in Berlin
absolvierte er in München die Deutsche Journalistenschule. Als Autor und
Medienentwickler arbeitet er für zahlreiche renommierte Verlage, Magazine und
Zeitungen. Die ersten beiden Bände der Krimireihe um Commissario Grauner, Die
Tote am Gletscher und Die Stille der Lärchen, waren ein großer
Erfolg bei Lesern und Presse.
Nachts am Brenner von Lenz
Koppelstätter ist
bei Kiepenheuer
& Witsch erschienen.
Als Dokumentarfilmer hat
sich Luca D’Andrea bereits einen Namen gemacht. In diesem Jahr hat der in Bozen
lebende Autor mit Der Tod so kalt nun seinen ersten Thriller vorgelegt –
ein bildmächtiger Roman, der im Auge des Lesers filmische Sequenzen zuhauf
evoziert. D’Andrea siedelt die Geschichte in seiner Südtiroler Heimat an. Drei
grausame Morde. Ein schweigendes Dorf. Ein Fremder, besessen von der Wahrheit. Dort
blieben 1985 drei junge Einheimische aus dem nahegelegenen Siebenhoch nach
einem gewaltigen Gewitter über der Bletterbach-Schlucht in den Bergen. Kurz
darauf wurden findet ein Suchtrupp ihre Leichen, aufs Brutalste entstellt.
Niemand fragte nach den Tätern, die Menschen hüllten sich in Schweigen. 30
Jahre später kommt ein amerikanischer Filmemacher in das Heimatdorf der Toten und
beginnt unangenehme Fragen zu stellen. Jeder warnt ihn vor den Konsequenzen,
allen voran sein Schwiegervater, der die Toten damals gefunden hat. Doch
Jeremiah Salinger, der seiner Frau in ihr Heimatdorf gefolgt ist, lässt nicht
locker – und wird schon bald seine Neugier bereuen. Ein Fluch scheint alle zu
verfolgen, die sich mit den Morden beschäftigen. Ist dort unten am Bletterbach
etwas Furchtbares wieder erwacht? Etwas, so uralt wie die Erde selbst...
Luca D'Andrea wurde 1979
in Bozen geboren, wo er heute noch lebt. Er stieg mit seinem ersten Thriller
sofort in die Riege der internationalen Top-Autoren auf. Der Tod so kalt
erschien in rund 40 Ländern und wurde fast überall zum Bestseller – auch bei
uns stand das Buch wochenlang in den Top-5 der Spiegel-Bestsellerliste. Luca
D'Andrea arbeitet als Journalist. Am bekanntesten ist seine TV-Produktion Mountain
Heroes, in der er für das italienische Fernsehen die Bergrettung
porträtierte.
Der Tod so kalt von Luca
D’Andrea ist
bei DVA
erschienen.
(JK 11/17)
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