Literaturhaus
Mittwoch, 24.10.2018
19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
Nather Henafe Alali liest aus seinem Debütroman Raum
ohne Fenster, der bei S. Fischer erschienen ist. Jan Ehlert moderiert.
„Ich will kein Flüchtling
sein. Und ich will nicht Thema eines Zeitungsartikels sein, in dem es nicht um
mich als menschliches Wesen geht. Nennt mich ein interkontinentales
historisches Ereignis oder einen Schmerzsturm, der durch diese elende Welt
fegt, aber nennt mich nicht Flüchtling.“ Der Syrer heißt die Kolumne auf
Spiegel Online, der dieses Zitat entnommen wurde und in der Nather Henafe Alali
seine Situation reflektiert. Der Autor, 1989 in Deir Azzor geboren, wurde 2012
in Syrien verhaftet, nachdem er als Student an einer friedlichen Demonstration
gegen das Assad-Regime teilgenommen hatte. Er musste sein Studium der
Zahnmedizin abbrechen und floh über Ägypten und die Türkei nach Deutschland.
Seit 2013 lebt er in Berlin und ist mittlerweile als Kolumnist,
Menschenrechtsaktivist und Publizist tätig. Mit Raum ohne Fenster hat er
nun seinen Debütroman vorgelegt, in dem er seine Erfahrungen verarbeitet.
Der Roman erzählt von einem
Paar, das sich liebt. Als er schwer verwundet wird und verschwindet, begibt sie
sich auf den gefährlichen Weg nach Europa. In der Fremde trifft sie auf seinen
engsten Freund. Ihre Geschichte scheint eine Wende zu nehmen, denn nichts ist
unwahrscheinlich in den Wirren dieses Jahrhunderts. Das Buch handelt von
Verlust und Erschöpfung, davon, wie der Krieg die Heimat nimmt, aber nicht die
Hoffnung und nicht die Widerstandskraft.
Raum ohne Fenster von Nather Henafe Alali ist bei S.
Fischer erschienen.
(JK 10/18)
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