Die beiden Freundinnen
Alex und Rosie reisen nach ihrem Abitur nach Bangkok – und verschwinden dort
spurlos. Ihre Eltern benachrichtigen Reporterin Kate Waters, die sich aus ganz
persönlichen Gründen in den Fall einschaltet. Auch ihr eigener Sohn ist in Thailand
unterwegs, lässt aber kaum von sich hören. Als man nach dem Brand in einem
Hostel in Bangkok zwei Frauenleichen findet, gibt es bald traurige Gewissheit.
Bei den Toten handelt es sich um die Vermissten Alex und Rosie. Und damit nicht
genug, erfährt Kate noch etwas: Beide sind schon vor dem Brand ums Leben
gekommen. Der einzige Zeuge liegt mit schweren Brandwunden im Krankenhaus, ein
junger Mann, der im selben Hostel gewohnt hatte: Kates Sohn. Hat er etwas mit
dem Tod der Mädchen zu tun?
Der Trip ist der
dritte Fall für das Team um Detective Bob Sparks, bei dem die Reporterin Kate
Waters auf eigene Faust zur Ermittlung beiträgt. Die Kapitel wechseln jeweils
den Blickwinkel auf die Geschichte und stellt immer eine der Protagonisten in
den Mittelpunkt. Abgesehen von dem Verbrechen an sich, befasst sich die Autorin
mit den Ängsten von Eltern heranwachsender Kinder und der Frage, inwieweit
Eltern bei hervorsehbaren Krisen unterstützend eingreifen können. Diese
Mischung aus Krimi und psychologisierenden Roman erzeugt insgesamt eine eigene
Spannung und Reiz. Das Ausleuchten der Grauzonen von Moral und
Beschützerinstinkt wird treffend inszeniert.
Fiona Barton wurde in
Cambridge geboren und arbeitete lange bei der Daily Mail, beim Daily Telegraph
und bei der Mail on Sunday. Für ihre Tätigkeit gewann sie den britischen Preis „Reporter
of the Year“. Viele Jahre war sie als Prozessbeobachterin und
Gerichtsreporterin für verschiedene Medien tätig. Heute arbeitet sie als
Medientrainerin. Ihr Erstling Die Witwe landete auf Anhieb auf den
internationalen Bestsellerlisten.
(JK 03/20)
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