Das Schreiben Franz
Hohlers ist immer auch ein Reisen. Nicht selten entsteht es unterwegs, an
Bahnhöfen oder Flughäfen, im Gehen oder Warten. Die Erzählungen führen in die
Ferne, nach Sarajevo, Kenia, Odessa oder auf den Maidan nach Kiew. Sie führen
aber auch in einen Wartesaal am Bahnhof Schwäbisch Hall oder zur Birke vor dem
eigenen Haus. Brillant beiläufig und pointiert öffnen sie die Fenster in die
Wirklichkeit – die fremde wie die eigene, oder gleiten unvermutet ins
Fantastische. Sie erzählen davon, was sich in unserer immer kleiner werdenden
Welt entdecken lässt, wenn man nur genau hinsieht.
Von Hohlers
Reiseschilderungen wird man trefflich unterhalten. Genau beobachtet er seine
Umwelt, nimmt die Details auf und hält diesen Moment fest. Immer wieder blitzt
der Schalk auf und doch wohnt eine aufrichtige Ernsthaftigkeit diesen
Eindrücken inne.
Franz Hohler wurde 1943
in Biel, Schweiz, geboren. Er lebt heute in Zürich und gilt als einer der
bedeutendsten Erzähler seines Landes. Hohler ist mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Alice-Salomon-Preis und dem
Johann-Peter-Hebel-Preis.
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