Pilar Quintana: Hündin (Aufbau)

Der Roman
Hündin der kolumbianischen Autorin Pilar Quintana ist ein literarisches Meisterwerk über die ungestillte Sehnsucht einer Frau nach Mutterglück und ihrem Platz in der Gesellschaft.

In einem kleinen Dorf in Südamerika, zwischen Dschungel und Pazifischem Ozean, leben Reiche und Arme, Weiße und Schwarze getrennt voneinander. Das Leben ist bestimmt von heftigen Naturgewalten und rauer Einsamkeit. Hier spielt die Geschichte von Damaris, einer schwarzen Frau in den Vierzigern, die seit vielen Jahren mit Rogelio zusammenlebt. Ihre Beziehung wird beherrscht von dem Wunsch nach einem gemeinsamen Kind. Als das Paar die Hoffnung längst aufgegeben hat, erhält Damaris die Chance, einen Hundewelpen zu adoptieren. Diese neue Bindung wird zu einer existenziellen Erfahrung, die alles andere in Damaris Leben in den Schatten stellt.

Pilar Quintanas Roman wühlt auf, er ist verstörend und bewegend, tief traurig. Auf Spanisch ist Hündin ein Schimpfwort für Frauen, in dem Sinne ist die Metapher vielsagend und vielschichtig. Als Aussenseiterin ist Damaris Gewalt ausgesetzt und die sozialen Schranken sind für sie unüberwindbar. Mit Recht wird Pilar Quintana als eine der kraftvollsten der neuen Stimmen Lateinamerikas gefeiert.

Pilar Quintana, Jahrgang 1972, ist eine der bekanntesten und meistgelesenen Autorinnen Lateinamerikas. Ihr Roman Hündin markiert einen großen Meilenstein: Er ist der erfolgreichste und meistverkaufte literarische Roman der letzten Jahre in Kolumbien und wurde 2018 mit dem begehrten Premio Biblioteca de Narrativa Colombiana ausgezeichnet.

Hündin von Pilar Quintana ist bei Aufbau erschienen.
(JK 12/20)

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