Dienstag, 24.01.2006 20.00 Uhr
Literaturhaus, Schwanenwik 38
Eintritt: € 8 bis 12
Salman Rushdie liest aus seinem neuen Roman Shalimar der Narr, der im Rowohlt Verlag erscheinen wird.
Denis Scheck moderiert. Michail Paweletz liest den deutschen Text.
Der 1947 in Bombay geborene Salman Rushdie erlangte mit seinem 1983 erschienenen und mit dem Booker Prize ausgezeichneten Roman “Mitternachtskinder” Weltruhm. Es folgten zahlreiche weitere Werke, darunter “Wut”, “Des Mauren letzter Seufzer”, “Harun und das Meer der Geschichten” und nicht zuletzt die so folgenreichen “Satanischen Verse”. Sein neuer Roman “Shalimar der Narr”, der kurz nach Erscheinen des Originals in Bernhard Robbens deutscher Übersetzung vorliegt, geht zurück ins “Paradies” von Kaschmir, wo Menschen aller Rassen auf friedliche Weise zusammenlebten. Dort verliebt sich die schöne Tänzerin Booney in einen Hochseilartisten, der Shalimar der Narr genannt wird. Dessen Fähigkeiten freilich reichen nicht aus, um die paradiesische Zeit andauern lassen. Ein Bürgerkrieg bricht aus, und aus einer Liebesgeschichte wird ein weit ausholendes Epos, das die schwelende Konflikte zwischen Orient und Okzident beleuchtet. Der Roman oszilliert zwischen einem magischen Realismus, der den Autor berühmt gemacht hat, und einer unverblümten Auseinandersetzung mit den politischen und religiösen Zumutungen unserer Zeit. In “Publishers Weekly” hat Rushdies Kollege William T. Vollmann “Shalimar der Narr” als eine “mächtige Parabel auf die willentliche und unwillentliche Subversion des Multikulturalismus”, bezeichnet. Die “Süddeutsche Zeitung” sprach von Rushdies Romanen als “Glücksmaschinen”, die die Leser “erschöpft jauchzend zurücklassen”.
Über die Ästhetik und die politischen Implikationen des Romans wird der Autor mit Denis Scheck, Redakteur beim Kölner Deutschlandfunk, sprechen.
Shalimar der Narr von Salman Rushdie wird im Rowohlt Verlag erscheinen.
(JK 21/01/06)
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