„Die Gasse ist für mich das Symbol für die ganze Welt, und je nachdem, wie ich sie haben wollte, habe ich sie geformt.“ Das sagte der ägyptische Literatur-Nobelpreisträger Nagib Machfus über die Midaq-Gasse, der er mit seinem gleichnamigen Roman ein Denkmal gesetzt hat. Der Unionsverlag hat diesen Roman als Taschenbuch neu aufgelegt. Einst glänzte die Midaq-Gasse wie ein Stern in der Geschichte des mächtigen Kairo. Inzwischen sind die Arabesken am berühmten Kirscha-Kaffeehaus bröcklig und morsch geworden, aber immer noch ist die Gasse erfüllt vom Lärm ihres eigenen Lebens. Hier laufen die Fäden zusammen, hier strömen die Menschen ein und aus.
Nagib Machfus, am 11. Dezember 1911 in Kairo geboren, gehört zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart und gilt als der eigentliche „Vater des ägyptischen Romans“. Sein Lebenswerk umfasst mehr als vierzig Romane, Kurzgeschichten und Novellen. 1988 erhielt er als bisher einziger arabischer Autor den Nobelpreis für Literatur. Nagib Machfus starb am 30. August 2006 in Kairo im Alter von 94 Jahren.
Die Midaq-Gasse von Nagib Machfus ist im Unionsverlag erschienen.
Die Midaq-Gasse von Nagib Machfus ist im Unionsverlag erschienen.
(JK 12/01/08)
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