Bartosz Żurawiecki: Drei Herren im Bett, die Katze nicht zu vergessen (dtv)

Der Roman Drei Herren im Bett, die Katze nicht zu vergessen des polnischen Autoren Bartosz Żurawiecki, der bei DTV erschienen ist, ist die polnische Version des bewegten Mannes, witzig und sanft melancholisch in Szene gesetzt.

Adam, Anfang 30, führt in einer polnischen Provinzstadt ein bürgerliches Leben, das er, seiner Neigung entsprechend, gerecht zwischen seinem Mann und einem jungen Geliebten teilt. Als ihn beide verlassen - der eine wechselt an die Warschauer Universität und der andere zu einem Gleichaltrigen -, lernt Adam den attraktiven Michał kennen. Für beide ist es „Sex auf den ersten Blick". Aber Michał lebt in einer festen Beziehung mit Paweł, einem Rundfunkjournalisten. So wird daraus schon bald eine Dreierbeziehung, die Adam wohl oder übel hinnimmt. Er lässt sich gehen, vernachlässigt seine Arbeit und bekommt bald darauf auch die Quittung: Man kündigt ihm. Er steht auf der Straße. Von seinen Eltern, die seine homosexuelle Neigung nicht verstehen und sich seiner schämen, hat er nichts zu erwarten und so spielt er in der Dreier-WG mehr schlecht als recht die Rolle des Hausmanns. Aber dann kommen die Frauen ins Spiel; Paulina verliebt sich ständig in Schwule und will unbedingt ein Kind von einem, egal, vom wem, und Kamilla, Pawełs Schwester, wird den Männern sozusagen von der Familie aufgedrängt, sie soll in Warschau studieren und dabei ein Auge auf ihren Bruder haben. Schon wird es ein bisschen zu eng in der Wohnung…

Bartosz Zurawiecki, geboren 1971, ist Schriftsteller und Filmkritiker.

Drei Herren im Bett, die Katze nicht zu vergessen von Bartosz Żurawiecki ist bei DTV erschienen.
(JK 12/07/08)

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