Dan Wells: Mr. Monster (Piper)

Der zweite Band der Trilogie von Dan Wells um den Jungen John Cleaver, auf den Serienmörder eine magische Anziehung ausüben, ist mit dem Buch Mr. Monster bei Piper erschienen.

Mein Name ist John Cleaver. Ich bin 16 Jahre alt und lebe in Clayton County. Ich habe eine Mutter, eine Schwester und eine Tante. Ich mag lesen, kochen und ein Mädchen namens Brooke. Ich möchte das Richtige tun, um jeden Preis. Ich möchte ein guter Mensch sein. Doch das ist nur die eine Hälfte von mir. Mein Name ist Mr. Monster. Ich weise alle Anzeichen eines Serienkillers auf. Ich phantasiere über Feuer, Gewalt und Tod. Im Beisein von Toten fühle ich mich wohler als in der Nähe der Lebenden. Ich habe einen Dämon besiegt. Doch es gibt viele Dämonen da draußen. Und jeden Tag verspüre ich den Drang, erneut zu töten.

John Cleaver ist ein Getriebener. Mit dem Sieg über den Dämonen aus dem ersten Band, hat er den eigenen Dämon in sich selber von der Leine gelassen. In ihm stecken zwei Identitäten. Einerseits der Teenager, der das Leben eines normalen Jugendlichen leben will. Andererseits das Monster, das ihn als Soziopathen im Griff hat. Prompt gerät er in das Fadenkreuz der Polizei, die ihn mit Morden in Clayton County in Verbindung bringt.

Dan Wells zweiter Band ist nichts für schwache Nerven und schon gar kein lauer Abklatsch von dem beeindruckenden ersten Band. Horror und Wahn gehen einher mit der Vorstadtidylle. Die Stimmung ist beklemmend und düster in diesem Horrorthriller mit einem großen Finale. Ungeduldig fragt man sich, wie die Geschichte um John Cleaver weitergehen mag.

Dan Wells, Anfang dreißig, studierte Englisch an der Brigham Young University in Provo, Utah. Der überzeugte Mormone war Redakteur beim Science-Fiction-Magazin The Leading Edge. Mit dem Erscheinen seines ersten Romans Ich bin kein Serienkiller hat der Horror ein faszinierendes neues Gesicht bekommen.

Mr. Monster von Dan Wells ist bei Piper erschienen.
(JK 08/10)

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