
Mit dem anonym verfassten Buch ohne Namen, in dem der Bourbon Kid sein Unwesen trieb, hatte der Lübbe Verlag für Aufsehen gesorgt. Mit dem neuen Buch ohne Staben kommt nun die sehnsüchtig erwartete Fortsetzung.
Auch ein Massenmörder muss an seine Rente denken. Und so kommt es, dass der sensible Killer Bourbon-Kid seinen Job an den Nagel hängen will. Rente hin oder her, als ein Mönch namens Peto plötzlich die Jagd auf ihn eröffnet, hat Bourbon-Kid die Nase voll und erstellt seine eigene Abschussliste. Bald schon steckt die ganze Stadt in einem Blutbad – zusammen mit diversen Vampir-Gangs, einem seltsamen Werwolf, einem aufdringlichen Barkeeper und dem Dunklen Lord höchstpersönlich.
Wie im Vorgängerband wird hier eine Szenerie mit großen Anleihen à la Kill Bill oder Pulp Fiction entworfen. Die Story ist völlig überdreht und surreal, die in ihr agierenden Figuren schillernd. Für den Leser bleibt kaum Zeit Luft zu holen, in seinem Kopf läuft ein wildes Kopfkino ab. Die völlig ausufernden Momente an Brutalität sind so überdreht, dass sie genau das Gegenteil bewirken und ein Paradebeispiel für schönsten schwarzen Humor liefern. Dazu sind dem Autor geniale Dialoge eingefallen, die für unglaublichen Spaß sorgen. Überhaupt strotzt der Roman vor Kreativität und Einfällen, die der Story immer wieder zur Freude des Lesers ungeahnte Wendungen geben. Dieses Buch macht großen Spaß zu lesen.
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