
Der Krimi Späte Sühne des isländischen Autors Viktor Arnar Ingólfsson, erschienen als Taschenbuch bei Bastei Lübbe führt von Berlin nach Reykjavík.
Ein Toter sitzt am Schreibtisch des isländischen Botschafters in Berlin, ihm wurde ein Jagdmesser tief in den Bauch gerammt. Am Abend vorher war in der Botschaft gefeiert worden, und alles deutet darauf hin, dass die Tat im Affekt verübt wurde. Doch warum ist die Tatwaffe schon vor Wochen in das Gebäude geschmuggelt worden? Die zwei Kommissare aus Island stehen vor einem Rätsel. Acht Personen kommen als Täter in Frage, allesamt Isländer, die zur Tatzeit mehr oder weniger betrunken waren. Sie sind inzwischen nach Island heimgekehrt. In Reykjavík ermitteln die Kommissare weiter, und eine wichtige Spur führt zu einem tragischen Ereignis aus den 70er Jahren...
Isländische Krimis stehen hoch im Kurs bei deutschen Lesern und Island hat eine Menge guter Krimiautoren zu bieten. Einer von ihnen ist Viktor Arnar Ingólfsson. Er hat einen klassischen Krimi geschrieben, der von der genauen Ermittlerarbeit lebt, den Fall in alle Blickwinkel beleuchtet. Hier steht kein misanthroper Kommissar mit einem Berg voll persönlicher Probleme im eigentlichen Mittelpunkt. Anstatt dessen ermittelt ein sympathisches Duo und dem Autor ist an der Auflösung gelegen. Späte Sühne ist ein schöner Krimi klassischen Musters, den man problemlos in einem Rutsch verschlingt.
Viktor Arnar Ingólfsson wurde 1955 in Akureyri, im Norden von Island, geboren. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei Töchtern in Reykjavík, arbeitet als Ingenieur beim Isländischen Straßenamt und veröffentlicht mit großem Erfolg Kriminalromane.
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