Vladimir Sorokin beim Harbour Front Literaturfestival 2012


Harbour Front Literaturfestival 2012
Cap San Diego
Dienstag, 18.9.2012   21.00 Uhr
Überseebrücke, 20459 Hamburg
Preis: 14,00 €

Eine Schocktherapie für Mutter Russland ist Vladimir Sorokins neues Buch Der Schneesturm, das bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist. Friederike Moldenhauer moderiert den Abend, Felix Knopp liest den deutschen Text.

Fantasy, Horror, Pornografie: „Wer das Subtile sucht, ist bei diesem Autor definitiv an der falschen Adresse“, freut sich Der Spiegel, „derb geht es bei ihm zu, brutal, ordinär. Es wird gesoffen, geflucht, gepeitscht. Der Fundus, aus dem er sich dabei bedient, ist gigantisch: Das gesamte Weltreich Russland steht ihm zur Verfügung, inklusive sämtlicher darüber verbreiteter Klischees, sowie Folklore, Literaturgeschichte, Traditionen und politischer Diskurslinien. Sorokin, Jahrgang 1955, ist unter liberalen russischen Intellektuellen eine Kultfigur, weil kaum ein anderer Autor die Restauration und Resowjetisierung der Ära Putin mit derart sprachgewandter Bösartigkeit unter Beschuss setzt.“ Sorokin sagt selber: „Die russische Literatur ist eine Kirche und ich betrete diese Kirche mit einer Axt.“ In seinem neuen Roman Der Schneesturm nimmt er uns mit auf eine fantastische Irrfahrt durch das ländliche Russland. Und entführt uns in eine Welt mit teuflischen Ingredienzien einer Hochtechnologie-Gesellschaft. Was schreibt die FAZ dazu? „Das freundliche Äußere von Vladimir Sorokin steht in Gegensatz zu seinen Büchern.“

Vladimir Sorokin, geboren 1955, gilt als der bedeutendste zeitgenössische Schriftsteller Russlands. Er wurde bekannt mit Werken wie Die Schlange, Marinas dreißigste Liebe, Der himmelblaue Speck und zuletzt Der Tag des Opritschniks sowie Der Zuckerkreml. Sorokin ist einer der schärfsten Kritiker der politischen Eliten Russlands und sieht sich regelmäßig heftigen Angriffen regimetreuer Gruppen ausgesetzt.


Der Schneesturm  von Vladimir Sorokin ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.
(JK 09/12)

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