Literaturhaus
Montag, 28.10.2013 19.30 Uhr
Schwanenwik
38, 22087 Hamburg
Eintritt:
6 – 10 Euro
Gabriele
von Arnim stellt John Williams’ Roman Stoner
vor, der bei dtv erschienen ist. Burghart Klaußner liest ausgewählte
Textstellen.
Bis zu
seiner Wiederentdeckung 2006 in den USA war Stoner
einer der großen vergessenen Romane der Weltliteratur. Nur wenige
Literaturliebhaber und Schriftsteller wiesen auf den außerordentlichen Rang
dieses Werks hin, erwarben noch übrige Exemplare antiquarisch, verschenkten sie
im Dutzend, wie der Dichter E. E. Cummings. Der Erfolg kam zunächst in den USA
und später in vielen anderen Ländern, zum Beispiel in Frankreich, wo Anna
Gavalda begeistert die Übersetzung übernahm.
John
Edward Williams (1922 – 1994) erzählt das Leben eines Mannes, der, als Sohn
armer Farmer geboren, seine Leidenschaft für Literatur entdeckt und Professor
wird – die Geschichte eines genügsamen Lebens, das wenig Spuren hinterließ. Und
ein Roman über die Freundschaft, die Ehe, ein Campus-Roman, ein
Gesellschaftsroman, schließlich ein Roman über die Arbeit. Über die
erbarmungslose Arbeit auf den Farmen; über die Arbeit, die einem eine
zerstörerische Ehe aufbürdet, über die Mühe, in einem vergifteten Haushalt eine
Tochter großzuziehen und oft teilnahmslosen Studenten die Literatur nahe bringen
zu wollen.
Stoner (im
Original 1965 erschienen und nun von Bernhard Robben für dtv erstmals ins
Deutsche gebracht) ist kein Liebesroman, aber doch und vor allem ein Roman über
die Liebe: über die Liebe zur Poesie, zur Literatur, und auch über die
romantische Liebe. Es ist ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein.
Stoner von John
Williams ist bei dtv erschienen.
(JK 10/13)
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