„Es
genügt nicht, wenn Literatur nur den Ist-Zustand schildert. Sie muss auch
utopische Qualitäten haben. Man muss daran erinnern, dass die Welt einmal schön
war.“ Urs Widmer
Urs
Widmer galt als einer der vielseitigsten und erfolgreichsten Schweizer Schriftsteller
der Generation nach Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch und zählt über die
Grenzen der Schweiz hinaus zu den bekanntesten deutschsprachigen
Gegenwartsautoren.
Durch seinen Vater, den Literaturkritiker und Übersetzer
Walter Widmer, kam er schon im Elternhaus in engen Kontakt mit der Literatur.
Widmer schloss sein Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte in
Basel, Montpellier und Paris 1966 mit einer Promotion über die deutsche
Nachkriegsprosa ab. Danach arbeitete er als Verlagslektor im Walter Verlag,
Olten, und im Suhrkamp Verlag, Frankfurt. Zusammen mit anderen Lektoren des
Suhrkamp Verlags gründete er 1968 den Verlag der Autoren. Mit seinem Erstling,
der Erzählung Alois, 1968 im Diogenes
Verlag erschienen, wurde Urs Widmer selbst zum Autor. Der große
Publikumsdurchbruch gelang ihm mit dem Roman Der Geliebte der Mutter (2000). Mittlerweile sind drei Dutzend
Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Essays, Märchen, Klassikernacherzählungen
und Poetikvorlesungen im Diogenes Verlag erschienen. Im Mai 2013 wurden zu Urs
Widmers 75. Geburtstag seine Gesammelten
Erzählungen aus über vierzig Jahren veröffentlicht und im September 2013
seine Autobiographie Reise an den Rand
des Universums.
Urs Widmer wurde mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet, zuletzt mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth
2014 (Verleihung am 18.5.2014), der Anerkennungsgabe der Stadt Zürich und dem Schweizer
Literaturpreis.
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