Brasilien
– Ehrengast 2013 der Frankfurter Buchmesse
Rio de Janeiro, Ende des 19. Jahrhunderts. Zunächst
ist nur die kostbare Stradivari verschwunden, die Kaiser Dom Pedro seiner
Geliebten geschenkt hat – ein peinliches Malheur, nicht mehr. Um das wertvolle
Stück wiederzubekommen, empfiehlt Schauspielerin Sarah Bernhardt, die gerade
ein glänzendes Gastspiel in Rio gibt, ihren Freund Sherlock Holmes. Kein großes
Problem für einen Detektiv seines Kalibers. In Brasilien angekommen, stürzen
sich Sherlock Holmes und Dr. Watson sogleich in die Lustbarkeiten der Belle
Époque und erleben die sinnlichen Freuden der Tropen am eigenen britischen
Leib. Was den Meisterdetektiv nicht daran hindert, sich vor den Einheimischen
und Normalsterblichen mit seiner verblüffenden Kombinationsgabe zu brüsten. Als
in den Straßen Rios aber ein Serienmörder umgeht, wird auch ihm die Einsicht
beschert, dass südlich des Äquators begangene Verbrechen nicht mit einem „Ganz
einfach, Watson“ zu lösen sind.
Die Neue Zürcher Zeitung findet: „Sherlock Holmes in Rio ist ein
schwungvoller und fesselnder Roman, mindestens so sehr satirische
Gesellschaftskomödie wie konventioneller Krimi – „ein prickelndes Divertimento,
das keine weiteren Ansprüche erhebt.“
Jô Soares wurde 1938 in Rio de Janeiro geboren.
Lange bevor sein erster Roman O Xangô de
Baker Street zu Deutsch Sherlock
Holmes in Rio 1995 veröffentlicht wurde, war er in seiner Heimat bereits
als Komödiant, Humorist und Kolumnist durch seine Tätigkeiten für das Fernsehen
bekannt geworden. Mit seinem ersten literarischen Werk gelang ihm sogleich der
internationale Erfolg.
Sherlock Holmes in Rio von Jô Soares ist im Insel Verlag als Taschenbuch erschienen.
(JK 10/13)
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