Literaturhaus
Donnerstag,
24.04.2014
19.30
Uhr
Schwanenwik
38 22085 Hamburg
Eintritt:
7 – 12 Euro
Svenja Leiber stellt ihren Roman Das letzte Land vor, der bei Suhrkamp
erschienen ist. Burghart Klaußner liest und Rainer Moritz moderiert.
„Wer Sturm sät, erntet keine Sonne.“
Anfang
des 20. Jahrhunderts im deutschen Norden. Ruven Preuk, jüngster Sohn des
Stellmachers, verfügt schon als Kind über eine außerordentliche musikalische
Begabung: Er sieht Töne, und auf seiner Geige spielt er sonderbare Melodien.
Das bringt ihm auf dem Dorf, wo das Leben hart und einfach ist, nicht nur
Bewunderung ein. Schließlich erkennt auch der alte Preuk, dass mit seinem Sohn nichts
anzufangen ist. Verzweifelt versucht er ihm die Töne aus dem Leib zu prügeln.
Dann lässt er ihn ziehen. In der Stadt lernt Ruven beim Juden Goldbaum, in
dessen Enkelin Rahel er sich ebenso verliebt wie in den Glauben an eine
strahlende Karriere. Kunst bedeutet Freiheit und Anerkennung, aber die Nazis
legen schon die Gewehre an. Als sein Durchbruch unmittelbar bevorsteht, reißt
der Zweite Weltkrieg Deutschland in den Abgrund. Und Ruven muss erneut seinen
Weg finden, am Ende aller Melodien.
Mit Das letzte Land legt Svenja Leiber einen
kapitalen Bildungsroman vor: Während um ihn herum ein ganzes Land in sich
zusammenfällt, folgt ein außergewöhnlicher Musiker gegen alle Widerstände
seiner Begabung. „Svenja Leiber lässt den Menschen literarisch Gerechtigkeit
widerfahren, vor allem jenen, die hilflos vor sich selber sind“ (Wend Kässens
in der Laudatio zum Werner-Bergengruen-Preis).
Das
letzte Land von Svenja Leiber ist bei Suhrkamp erschienen.
(JK 04/14)
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