Yali Sobol liest am Dienstag, 15. April, im Nachtasyl

Thalia Theater, Nachtasyl
Dienstag, 15.04.2014  20.30 Uhr
Alstertor    20095 Hamburg
Eintritt: 8 – 10 Euro

Yali Sobol stellt seine tiefschwarze Parabel Die Hände des Pianisten, erschienen bei Kunstmann, über allzu menschliche Abgründe, Macht und Moral in einer aus den Fugen geratenen Zeit im Nachtasyl über dem Thalia Theater vor. Er kommt zusammen mit der Moderatorin und Sprecherin Stella Jürgensen.

Als „Glück für den Leser“ feierte die „Jüdische Allgemeine“ den in diesem Frühjahr neu im Verlag Antje Kunstmann erschienenen „düsteren Zukunftsroman“ von Yali Sobol. Der 1972 in Haifa geborene Schriftsteller, der in Israel schon vor vielen Jahren als Gründungsmitglied der Kultband Monica Sex bekannt wurde, erzählt in Die Hände des Pianisten eine negative Utopie über Israel: Tel Aviv, nach dem nächsten Krieg. Die Stadt hat schwer gelitten, Tausende haben ihr Leben verloren. An der Spitze des jüdischen Staates steht ein starker Mann, der nach einem Anschlag auf den Generalstab die Zügel in die Hand genommen und den Sicherheitsbehörden eine unglaubliche Machtfülle beschert hat. In die zerstörte Stadt kehren Joav und Chagit Kirsch zurück, während des Krieges haben sie sich auf dem Land in Sicherheit gebracht. Joav ist Pianist, Anfang dreißig, ein unpolitischer Schöngeist und Opportunist, der große Schwierigkeiten hat, sich in der neuen Zeit zurechtzufinden. Chagit arbeitet als Cutterin bei einem großen Fernsehsender. Als sie von dem Starreporter des Senders einen USB-Stick zugesteckt bekommt, den sie für ihn verstecken soll, finden sich die beiden plötzlich im Zentrum eines politischen Skandals, der bis in die höchsten Kreise der Macht reicht.

Die Hände des Pianisten von Yali Sobol ist bei Kunstmann erschienen.
(JK 04/14)

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