Literaturhaus
Donnerstag, 26.03.2015 19.30 Uhr
Schwanenwik 38,
Hamburg
Eintritt: 9 – 12 Euro
Tom Drury stellt seinen Roman
Das stille Land vor, der bei Klett-Cotta
erschienen ist. Christian Brückner liest die deutschen Texte, Gabriele von
Arnim moderiert den Abend.
Eigentlich
wollte der smarte Pierre Hunter raus aus der Provinz, nun schlägt er sich dort
als charmanter Barkeeper durch. Sein unerschütterlicher Optimismus und die
Begabung für Taschenspielertricks helfen ihm, Ärger aus dem Weg zu gehen. Aber
diese Unbeschwertheit endet jäh, als ihm bei einem Unfall die geheimnisvolle
Frau vom See das Leben rettet. Als Pierre beim Schlittschuhfahren im Eis
einbricht, wird er von der bildhübschen Stella Rosmarin gerettet. Die nur
wenige Jahre ältere Frau lebt zurückgezogen in einem leerstehenden Haus am See.
Prompt verlieben die beiden sich ineinander. Doch die Rettung war wohl alles
andere als zufällig. An der Seite der schönen, aber schweigsamen Stella gerät
der Taugenichts von einem sonderbaren Erlebnis ins nächste. Bei einem Ausflug
nach Kalifornien zieht er sich ungewollt den Zorn eines gefährlichen Mannes zu,
der auf Rache sinnt und ihn verfolgt. Zuhause erwartet Stella die beiden schon
mit einem schaurigen Geheimnis, das über die Vorstellungskraft aller
Beteiligten hinausgeht.
Der 1956 in
Iowa geborene Tom Drury zählt zu den wichtigsten amerikanischen
Gegenwartsautoren. Über seinen Roman Das
stille Land schrieb The Boston Globe: „Tom Drury ist ein Magier. Seit Twin Peaks war es auf dem Lande nicht
mehr so unheimlich.“ Sein neuer Roman ist „Pulp und Western und Thriller und
Gesellschaftsporträt und Liebesgeschichte und Gespensterlegende“ zugleich,
urteilt Elmar Krekeler in Die Welt. Als den wahrscheinlich
„menschenfreundlichsten Erzähler der USA“ hat ihn Christopher Schmidt in der
Süddeutschen Zeitung gefeiert, und Elmar Krekeler nennt ihn wiederum in Die
Welt den „Kümmerer unter Amerikas großen Erzählern“. Tom Drury hat in
Kurzgeschichten und inzwischen fünf Romanen über eine Welt aus Dörfern und
Höfen geschrieben, das ländliche Iowa ist sein Schauplatz, bevölkert von
Leuten, die noch nicht so ganz in der Gegenwart angekommen sind und von Drury
mit zärtlicher Ironie gezeichnet werden.
Das
stille Land von Tom
Drury ist bei Klett-Cotta erschienen.
(JK 03/15)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen