Literaturhaus
Hamburg
Donnerstag,
01.10.2015 19:30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 6 / 10
Euro
Gary Shteyngart stellt seinen autobiografischen
Roman Kleiner Versager vor, der bei Rowohlt erschienen ist. Sebastian
Rudolph liest die deutschen Texte. Susanne Weingarten moderiert.
Kleiner Versager nennt Gary Shteyngart sein bislang persönlichstes Werk, ein „Erinnerungsbuch“:
Igor, ein asthmatischer kleiner Junge, der von seinen Eltern liebevoll „Kleiner
Versager“ genannt wird, wächst in Leningrad unter schwierigsten Bedingungen und
mit großen Sehnsüchten auf. Als er fünf ist, schreibt er unter dem Einfluss von
Nils Holgersson seinen ersten Roman Lenins wunderbare Wildgänse, und
seine Großmutter gibt ihm für jede Seite eine Scheibe Käse. 1979 emigriert die
Familie in die USA, „zum Feind“, und aus Igor wird Gary. Der Junge findet seine
erste Spielkameradin überhaupt, ein Mädchen, dem ein Auge fehlt: „Ich bin
Einwanderer, und sie hat nur ein Auge, also sind wir gleich.“ Die Verfolgung
der Eltern durch Stalin und Hitler, das entbehrungsreiche Leben in Russland,
die anfängliche Ausgrenzung in den USA – diese berührende Geschichte plus
Shteyngarts tiefschwarzer Humor, das macht „ein Meisterwerk der Hochkomik, das
von einer tiefen Schwermut durchtränkt ist“ (Die Welt) aus.
Der einzigartige Gary
Shteyngart wurde 1972 als Sohn jüdischer Eltern in Leningrad geboren und lebt
in New York. Das Schreiben, so sagt er, habe ihm das Leben gerettet. Mit seinem
Debüt, dem Handbuch eines russischen Debütanten, ausgezeichnet u. a. mit
dem National Jewish Book Award for Fiction, war er schon 2003 im Literaturhaus
zu Gast.
Kleiner Versager von Gary Shteyngart ist bei Rowohlt erschienen.
(JK 09/15)
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