Die Bestsellerautorin
Jackie Collins starb am 19. September 2015. Sie erlag ihrem Brustkrebsleiden.
Collins, die weltweit Erfolge mit ihren Büchern feierte, wurde 77 Jahre alt.
Jackie
Collins veröffentlichte 1968 ihr erstes Buch The World Is Full of Married
Men, das in Australien und Südafrika zuerst nicht erschienen durfte.
Während ihrer schriftstellerischen Karriere schrieb sie mehr als 30 Bücher. Mit
ihren oftmals erotischen Liebesromanen war sie zwar bei Kritikern nicht
sonderlich beliebt, erreichte aber ein Millionenpublikum von Lesern und
verfasste zahlreiche Bestseller, die es alle auf die Bestenliste der New York
Times schafften. Sie war die jüngere Schwester der Schauspielerin Joan Collins,
die mit ihrer Rolle in der Fernsehserie Denver Clan Weltruhm erlangte.
Der Literaturkritiker und
Schriftsteller Hellmuth Karasek ist tot. Er starb am 29. September 2015 im Alter von 81
Jahren.
Zwölf
Jahre lang hatte Karasek neben Marcel Reich-Ranicki die ZDF-Sendung Das
literarische Quartett geprägt und war so einer breiten Öffentlichkeit
bekanntgeworden. Über zwei Jahrzehnte hatte er beim Nachrichtenmagazin Der
Spiegel Einfluss auf das Bild von der Literatur sowie vom Theater und von der
Filmkunst in Deutschland genommen.
Geboren
wurde Hellmuth Karasek 1934 als eines von fünf Kindern im mährischen Brünn.
Ende des Zweiten Weltkrieges floh die Familie vor der Roten Armee nach
Bernburg/Saale in Sachsen-Anhalt. Nach dem Abitur übersiedelte Karasek 1952 aus
der damaligen DDR in die Bundesrepublik und studierte in Tübingen Germanistik,
Geschichte und Anglistik: „Ich habe in zwei Diktaturen gelebt. Die erste habe
ich gemocht und erst später gemerkt, dass das ein Schweineregime war. Die
zweite habe ich von Anfang an gehasst“, sagte er einmal.
Karasek begann seine
journalistische Karriere 1960 bei der Stuttgarter Zeitung als Redakteur und
avancierte wenig später zum Feuilleton-Chef. Nach einigen Unterbrechungen
wechselte er 1968 als Theaterkritiker und Feuilleton-Redakteur zur
Wochenzeitung Die Zeit und blieb dort bis 1974. Von 1974 bis 1991 leitete er beim
Spiegel das Kulturressort, 1996 kam es zum vorläufigen Bruch mit dem Magazin.
Nach vierjähriger Pause schrieb Karasek im Jahr 2000 wieder ein Titelgeschichte
für das Heft – über Filmdiva Marlene Dietrich.
Sein Romandebüt gab
Karasek 1998 mit Das Magazin – über das intrigante Innenleben eines
Hamburger Nachrichtenmagazins, was ihm viele übel nahmen. Bis 2004 war er
Mitherausgeber des Berliner Tagesspiegel. Neben zahlreichen Büchern (Süsser
Vogel Jugend, Soll das ein Witz sein?) schrieb Karasek für Zeitungen
wie Die Welt und das Hamburger Abendblatt – wo auch regelmäßig seine Glossen
erschienen. Daneben arbeitete er als
Dramaturg, Moderator, Biograf etwa des Filmemachers Billy Wilder oder unter dem
Pseudonym Daniel Doppler als satirischer Theaterautor (Die Wachtel). „Das
Fernsehen hat mein Leben am meisten verändert“, sagte er über seine Zeit beim
Literarischen Quartett» einmal. Seitdem kannten die Menschen sein Gesicht, auch
wenn sie ihn manchmal mit Literaturnobelpreisträger Günter Grass verwechselten,
wie er berichtete. Karasek selbst ging bis ins hohe Alter auf Lesereise und
schrieb weiter. Erst 2013 waren wieder zwei Bücher (Auf Reisen. Wie ich mir
Deutschland erlesen habe, Frauen sind auch nur Männer) von ihm
erschienen.
Der schwedische
Schriftsteller und Theaterregisseur Henning Mankell ist am Montag, dem 5. Oktober, im Alter von
67 Jahren in Göteborg einem Krebsleiden erlegen. Henning Mankell war der Erfinder
der weltberühmten Krimiserie um Kommissar Kurt Wallander.
Seine
Krimi-Reihe mit dem Kriminalkommissar Kurt Wallander machte ihn weltberühmt:
Henning Mankell gehörte zu den bekanntesten schwedischen Schriftstellern.
Geboren 1948 in Stockholm, studierte Mankell Schauspiel und war ab 1968 als
Theaterregisseur und -autor tätig. In den siebziger Jahren erschienen ausserdem
seine ersten Romane.
Eine
Reise nach Afrika im Jahr 1972 war eine prägende Erfahrung für sein späteres
Engagement auf dem Kontinent. In den letzten Jahren verbrachte er einen grossen
Teil seiner Zeit in Mosambik, das ihm zur zweiten Heimat geworden war. In
Maputo baute er ab 1985 erfolgreich eine professionelle Theatertruppe auf. Mankell
engagierte sich auch politisch unter anderem gegen den Vietnamkrieg oder das
Apartheidregime in Südafrika. Seine dezidierten Äusserungen gegen die
israelische Besatzung Palästinas haben ihm viel Kritik eingetragen.
Seit
den neunziger Jahren veröffentlichte Mankell die sogenannten Wallander-Romane
um den Kriminalkommissar Kurt Wallander, die in zahlreiche Sprachen übersetzt
und vielfach auch verfilmt wurden. Laut Hanser Verlag wurde Mankells Werk in
über vierzig Sprachen übersetzt, es umfasst etwa 40 Romane und zahlreiche
Theaterstücke, seine Bücher erreichten eine Gesamtauflage von über 40 Millionen
Exemplaren.
(JK 10/15) (Foto Chirbes: Esby; Foto Collins: Dmitry Rozhkov; Foto Karasek: picture alliance/dpa; Foto Mankell: David Shankbone)
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